MALA.

MALA.
MALA.


MALA - Abschlußarbeiten.
... von Motorservice, Tankreinigungen & neuer Energie ...

Mittwoch, 23.03.22

23:59 Uhr - Geschafft :)
Nach gut gelungener Anfahrt laufen wir schnell über das nächtliche Werftgelände Richtung Liegeplatz von MALA.

Eines der großen "Schwesterschiffe" von MALA - die Petite Ourse V liegt adrett illuminiert vor den Werfthallen und heißt uns freundlich & warm Willkommen.

Was für eine schönes, geometrisches "Werbebild", das wir gar nicht ausreichend würdigen können, während wir eilig vorbeihetzen. Wir haben doch ... keine Zeit ...

Im gestreckten Galopp hechten wir an Bord. Sekundenzeiger im Blick. Schnell, schnell jetzt! Gläser raus & Sitzkissen ins Cockpit. Exakt um Mitternacht öffnen wir schäumend eine gemeinsame Flasche Geburtstags-Schampus an Bord von MALA. "Just-in-time".

Das hat genau gepaßt. Wir wollten doch so gerne zeitgerecht um 00:00 Uhr an Bord sitzen und gemeinsam anstoßen ... Geschafft :)

Ankunft. Was für ein schöner erster Blick.
MALA

Uns stehen spannende und noch einmal etwas arbeitsreichere Tage bevor. Wollen wir uns doch weiter Zeit für MALA nehmen. Die Systeme an Bord tiefergehend kennenlernen. Und dazu muß man's eben auch selber machen ... :)

Mit Hinblick auf spätere & längere Touren möchten wir bestmöglich vorbereiten, wie wir uns bei Bedarf und unterwegs weitgehend bei eventuellen Problemen selbst helfen können. Und sei es mit Provisorien ;) Vor allem, wenn wir uns etwas abseits der servicebewehrten, ausgetretenen Pfade bewegen wollen, wie wir es so mögen ...

Für dieses Jahr versuchen wir wie immer, alles auf feinen Stand bringen - um dann hoffentlich eine weitere schöne Segelsaison zu genießen, ohne daß uns technische Ausfälle über die Maßen plagen oder gar zu Planänderungen zwingen.

Aber jetzt kommen wir erstmal in Ruhe an. Sitzen bei absoluter Windstille im Cockpit und genießen. MALA liegt in einer glitzenden Lichterwelt wie auf einem Spiegel. Kein Windhauch. Es ist nächtlich leise. Alles ruhig und schön.

Die Reflexionen, die friedlich im Hafenwasser schwimmen, sind perfekt, von keiner noch so kleinen Kräuselwelle gestört. Beinahe alleine sind wir rundum, nur auf einem der anderen Boote brennt noch Licht.

Und der Drink schmeckt ;) So geht das - viel später erst fallen wir zufrieden in die Kojen. In den Schlaf geschaukelt werden wir diesmal nicht.

Nachts.
MALA

Donnerstag, 24.03.22

Ausschlafen. Dann Kaffee.

Andere Menschen buchen sich zum Geburtstag vielleicht aufwendige Wellness-Urlaube oder Ähnliches ...

Wir hingegen freuen uns auf einen schönen Tag, zeitweise gemeinsam mit dem "Technik-Chef" unser Bauwerft, wo wir dann statt auf weichen Wellness-Liegen eher verkrümmt in engen Maschinenraum-Ecken liegen - und versuchen, lausig platzierte Yanmar-Schrauben zu erreichen ...

Nur, um später irgendwann ölverschmiert & zufrieden grinsend wieder im Tageslicht aufzutauchen :) Naja, jedem das Seine. :)

Als erstes ist der turnusgemäße Maschinen-Service dran.
Wir schreiben das auf - für alle, die das eventuell interessieren könnte oder die sich soetwas (wie wir) gerne auch auf anderen Booten mal ansehen. Das hat uns immer sehr geholfen. Vor allem aber schreiben wir diese Zeilen für uns selber. Als Gedächtnisstütze für die kommenden Saisons. :)

MOTORÖL-SYSTEM:

Gesche steht bereits pumpend an der steuerbordseitigen Öffnung des Maschinenraums und saugt unter Verwendung der großen Vakuum-Pumpe fleißig alles erreichbare Öl aus der Maschine ab. Das Öl ist noch zäh, die Aktion zieht sich. Später werden gute 4 Liter frisches 15W40 für Dieselmotoren hier intern für weitere 100 Betriebsstunden hoffentlich runden Laufes sorgen.

Absaugen.
MALA

MALAs kleiner Diesel ist eigentlich hervorragend erreichbar, trotz fester, nicht wegnehmbarer Salon-Treppe. Denn der gesamte Cockpitboden unter der Gräting im Doghouse läßt sich mit zwei Griffen vollständig aufklappen und hochschwenken.

Damit sind Blick & Zugriff auf alle relevanten Maschinenteile von oben freigegeben. Das hilft.
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Anm.: Achtung, wir "schweifen als nächstes kurz ab"! Das macht man nicht inmitten eines Ölwechsels. Vor allem nicht, wenn das alte Öl schon raus ist - Siehe weiter unten ...

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Große Klappe. Blick von außen/oben bei offener Maschinenraumklappe.
MALA

Durch die seitlichen großen Klappen, die aus WC-Raum und Achterkabine jeweils geöffnet werden können, ist auch der Zugang zu den Maschinenseiten recht ordentlich gegeben. Könnte alles großzügiger sein - aber dann hätten wir eben einen 72ft Großkutter mit begehbarem Maschinenraum nehmen müssen.

Haben wir aber nicht ;) Für unsere 36ft können wir sehr zufrieden sein. Sind es auch - und machen uns weiter ans Werk.

Bb-Blick.
MALA

Lange prüfende Blicke zeigen, daß keine "großen" Probleme augenfällig oder direkt erkennbar wären. Wir freuen uns. Kleine Nicklichkeiten gibt's ja immer. So ist tatsächlich der Verschlußdeckel oben auf dem Wärmetauscher defekt. Sachen gibt's.

Es treten kleine Kühlmitteltropfen aus - das erklärt eventuell unseren beobachteten, über die Saison ganz langsam etwas sinkenden Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter. Die zarten Laufspuren der Kühlflüssigkeit auf unser sonst sauberen Maschine entlarven den kleinen Übeltäter.

Daß wir das sehen konnten, ist einer der Gründe, warum uns Sauberkeit bei unseren Motor-Schraubereien so wichtig ist. Denn nur so sehen zumindest wir an unseren Motoren (zu See oder zu Lande) sich eventuell andeutende kleine Problemchen.

Dank der hervorragend rundum vernetzten Atlantic-Werft war der neue Ersatz-Deckel binnen knapp eineinhalb Stunden (!) bereits beschafft & geliefert (!!) und wir konnten ihn direkt aufsetzen. Das ist schon Klasse!

Er sitzt deutlich straffer, der neue Deckel, als sein Vorgänger. Problem eventuell schon gelöst. Schön. Wir werden das beobachten.

Den Seewasserfilter haben wir bereits im Januar gereinigt, als wir MALA für die frostigen Tage doch noch einwinterten. Das Seeventil war geschlossen. Umso mehr irritiert uns nun die Spur eines ganz dünnen Wasserfadens, der zu sehen ist und ganz offensichtlich mal von der Basis des neu gesetzten Seeventils lief. Mist.

Das ist nicht so gut. Das Ventil wird noch einmal vollständig raus müssen. Ein gemeinsamer genauerer Blick bestätigt das. Gut, daß wir hingucken.

Das macht Zusatzarbeit, wenn MALA in Kürze kurz ausgekrant wird und dann Antifouling, Propeller- und Seeventilwartung, Rumpf-Aufhübschen und Anodentausch ansteht. Nicht so schön. Wir nehmen das zur Kenntnis und wenden uns wieder der Maschine zu.

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Anm.: Bei Ölwechsel von nix anderem "irritieren" lassen, auch wenn's spannend ist ... wir haben uns mal wieder hinreißen lassen ;) - Wichtiger Hinweis vom "Chef-Techniker" der Werft - und uns aus dem eigenen Erfahrungsschatz aus dem Schrauber-Herzen gesprochen:

"Hey! Verzettelt Euch nicht mit anderen Dingen: Wenn das Öl erstmal raus ist, dann macht OHNE Abschweifen direkt weiter! Bis das neue Öl drin ist - und erst dann die nächsten Dinge anschauen! Denn wenn das mal wegen Ablenkung vergessen werden sollte ... ist der kapitale Motorschaden fast sicher". Er hat Recht. Und zwar vollkommen.

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Wir hätten nicht abschweifen sollen. Das eben Gesehene notieren wir schnell - und wenden uns dem laufenden Ölwechsel wieder zu. Gesche tauscht gemeinsam mit Wessel den rechtsseitig sitzenden Ölfilter, der, mit Werkzeug gelöst, an der Dichtung leicht mit Öl eingestrichen, dann von Hand wieder mit Gefühl angesetzt wird.

Einfülldeckel oben öffnen, Trichter drauf - und rund 3,5l zunächst nachfüllen. Erst dann geht's mit anderen "Baustellen" weiter. Der finale Ölstand wird nach Probelauf am leicht warmen Motor eingestellt.

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Wir wenden uns nach dem Ölkreislauf nun dem externen Wasserkreislauf, hier der Seewasserpumpe zu.


SEEWASSER-KÜHLSYSTEM:

Zugänglichkeit & Blick auf den Impeller.
MALA

Als jemand, der ständig Fahrzeugteile mit Hinblick auch auf gute Wartbarkeit und Erreichbarkeit entwickelt, frage ich mich zähneknirschend, weshalb wohl ausgerechnet so eine Komponente wie die Seewasserpumpe mit von uns jährlich getauschtem Impeller ... derart bescheiden zugänglich sein muß. ;)

Blind schraubt man zunächst, mit Sicht verdeckt von Schläuchen und kaum Platz für Hände und kleines Werkzeug. Bis man die kleinen Schrauben und den Deckel mal weg hat. Dann ist die Sicht frei für einen ersten prüfenden Blick auf Impeller & Co. Das sieht man gut im Bild oben linksseitig.

Falls einem in der Phase eine dieser kleinen glitschigen Schräubchen bei dieser Gelegenheit aus den Fingern rutschen sollte, dann ist ein Krake gefragt, der noch irgendwie zwischen Lagerungen und Stringern und unter der Maschine hindurch bis in die Motor-Bilge schauen und fassen könnte, um das renitente Verbindungsteil irgendwie wieder da rauszufischen. Brrrrr ...

Also, wo waren wir?! Prüfender Blick, richtig.
Und apropos "Krake". Zum augenzwinkernden Nachfühlen:

Ich lege mich auf den Bauch. In der Achterkabine. Ohne Lattenrost, ohne Matratze, versteht sich. Halb auf die Seite verdreht, genieße die Kanten von Batterie, Therme, Holz- und Alustruktur direkt unter mir, die langsam ihre Abdrücke nachhaltig in Hüfte oder empfindliche Weichteile prägen. Drehe dann das geschundene eigene Kreuz aus dieser orthopädisch wertvollen Lage um gefühlt 90° noch weiter nach links, richte den Bereich der oberen Halswirbelsäule etwas auf und in dieser Position neu aus, stütze mich nun mit einem Arm ab, halte mit dem anderen Arm die Schläuche im Blickfeld etwas zur Seite, mit dem dritten Arm schalte ich die Stirnlampe ein, dann ist der Blick seitlich auf die Seewasserpumpe frei, der vierte Arm hält die Kamera, ich selbst schaue noch irgendwie dran vorbei - und es wird klar: Alle Beinchen am Impeller noch dran! Juchu! Gut.

Die kommenden 15 Minuten verbringe ich damit, aus dieser Position wieder rauszukommen und sodann die gute Botschaft pflichtbewußt der Skipperin frohlockend zu vermelden, die derweil ihrerseits auf der anderen Maschinenseite ihr Ölbad genießt. ;)

Gleich danach geht's dienstbeflissen zurück nach Backbord, dort nehme ich geschmeidig die oben beschriebene Haltung elfengleich wieder ein, um dann den Impeller auszubauen. Hier braucht es auf Krakenart dann noch weitere Arme & Hände ...

Wessel muß nochmal unterstützen, der für die Einbausituation auf den Atlantics die erforderlichen kleinen Kniffe perfekt beherrscht, die die teils beengte Arbeit doch soviel leichter machen. Das Abziehen des Impellers ist immer irgendwie ... nicht so richtig gut ;) Erneut: DANKE!

Aber zurück zum Bauteil & Abschluß des Bereichs der Seewasserkühlung:

Jedesmal, wenn (für's gute Gefühl) unsere Entscheidung dann doch wieder fällt auf "ach, komm, tauschen wir ihn DOCH aus, wenn wir schon so weit dran sind", muß danach erst noch der störrische Schlauch über der Pumpe herausgewunden werden und ein Leitungshalter weg, bis es genügend Freiraum für menschliche Greiforgane gibt, um den Kram tatsächlich wechseln zu können.

Auch hier wieder: Atlantic sei Dank für diese wertvollen, offenen und unheimlich hilfreichen Hinweise & kleinen Kniffe, die sie uns für die Besonderheiten unseres Kutters weitergeben. DANKE!

Lieber tauschen wir den Impeller präventiv, einmal im Jahr und in Ruhe im Atlantic-Hafen, als eventuell mit Not irgendwo draußen schaukelnd, in einer kritischen Ansteuerung und dann noch an knallheißem Motor womöglich. Der Werft-Chef bestärkt uns in dieser konservativen Haltung ... und wir holen den Impeller raus.

Impeller. Fast wie Neuware.
MALA

Das ist nun der dritte Impeller, den wir nach viel Watt-, Sand- und Schlickrutschen, nach vielem Trockenfallen nach der Saison aus der Pumpe holen ... und der schlußendlich praktisch wie neu aussieht. Kein Verschleiß des kleinen beanspruchten Teils erkennbar.

Wir sind wieder einmal beeindruckt, verstehen jeden, der dieses Bauteil mit wesentlich längeren Zeitintervallen wechselt - und bleiben angesichts der überschaubaren Kosten und des dann guten Gefühls bei unser Vorgehensweise. Nötig ist das technisch definitiv nicht bei unser Nutzung, das wird immer klarer.

Die innenliegende Anlaufscheibe war noch OK - der Deckel allerdings war "drüber" und wurde umgedreht. O-Ring kommt neu. Gehäuse und Auflagefläche wird gereinigt, dann kommt der neue Impeller rein. Spüli hilft ... Wir stocken unsere Ersatzteile an Bord dementsprechend wieder auf.

Etwas irritierend für uns:
Der Deckel der Johnson-Seewasserpume ist O-Ring-gedichtet - dennoch finden sich Restabdrücke von Papierdichtung auf dem Gehäuse.

Wir machen uns keinen rechten Reim darauf, hoffen aber, daß die von Voreigner-Wartungen wohl leicht beschädigte Deckelauflage nicht damit zusammenhängt ... und werden hier nochmal ein besonders kritisches Auge drauf haben. Wir bauen wieder zusammen und räumen an der Steuerbord-Seite der Maschine auf. Drüberputzen - fertig.

Zeit für einen Kaffee in der Sonne. Dann wenden wir uns dem nächsten Teilsystem zu.


DIESEL-TREIBSTOFF-SYSTEM:

Der Diesel-Feinfilter ist kleiner als die anderen Filterkartuschen und sitzt senkrecht unmittelbar unterhalb der Filterhalter-Einheit im rechten Bildteil (an deren Oberseite die Schläuche zusammenlaufen). Er wird direkt und wie üblich getauscht (Dichtgummi hier dann leicht mit Diesel aus dem alten Filter benetzt vor Einbau).

Um hier nun möglichst sicher KEINE eventuellen Verunreinigungen selbst noch in das System einzutragen, bleiben wir konsequent, befüllen unsere Diesel-Filter NICHT mit noch vorhandenem Diesel (aus irgendwelchen Kanister, Restfiltern o.ä.) bei der Montage.

Stattdessen nehmen wir in Kauf, bei der nachfolgenden Entlüftungs-Orgie, gut über 5 Minuten lang an dem kleinen manuellen Pumphebel (links im Bildteil) pumpen zu müssen.

Etwas mühsam treiben wir so die Luft aus den 2 Vorfiltern und dem Feinfilter nebst Leitungen, die schließlich an der gelösten Entlüftungsschraube (Bildteil rechts) in kleinen Blasen austritt. Das zieht sich. Und braucht echt Geduld.

Treibstoff.
MALA


An der umschaltbaren Doppelfilter-Einheit oben in der Backskiste (Bild nachstehend) wechseln wir zunächst die über die Saison verwendete Filterkartusche, stellen dann den Wahlhebel vorübergehend in SENKRECHTE Position, sodaß BEIDE Filterkartuschen freigegeben sind und wenden uns dem oben genannten Feinfilter zu.

Vorfilter - Doppelfiltereinheit umschaltbar.
MALA


Ist auch er getauscht und alles saubergewischt, beginnt für uns das manuelle Pumpen bei geöffneter Entlüftungsschraube. So lange, bis keine erkennbaren Blasen mehr austreten. Das dauert ...

Dann kommt der spannende Moment: Diesel starten. Wir überprüfen die kleinen Leuchtanzeigen am Bedienpanel - und drehen dann beherzt & hoffend den Starterschlüssel.

MALAs Diesel startet praktisch immer hervorragend und direkt. So auch diesmal. Nur, daß wohl doch noch zuviel Luft im System war - und die schnell erhöhte Drehzahl am Wahlhebel nicht mehr ausreichte - die Maschine stirbt ab. Nächster Startversuch erfolglos. Wir "orgeln" nicht zu lange, wollen auch das nasse Auspuff-System nicht unnötig füllen (Seeventil ist ja offen).

Also weiter manuell entlüften. Noch einmal 1, 2 Minuten pumpen und den Bläschen beim Blubbern an der Entlüftungsschraube zusehen. Es werden weniger. Ein weiterer kurzer Startversuch, mit 3/4 Gasstellung am Wahlhebel. Wieder ohne durchschlagenden Erfolg noch. Manchmal hat man mehr Glück, manchmal weniger ... Also alles geduldig nochmal von vorne ... Diesmal zuckte das tapfere Aggregat schon.

Noch eine Runde - und dann lief der Diesel freudig hoch. Ein schneller Griff an den Drehzahlhebel und zurückziehen bis auf leicht erhöhte Leerlaufdrehzahl. Wir sind erleichtert. Stellen von Hand eine Position um etwa 1200-1500 1/min ein - und schauen sofort an MALAs Heck.

Denn jetzt zeigt sich ja das nächste Ergebnis - "ist beim Impellertausch alles glattgegangen?!":

Kühlwasserstrahl.
MALA

Erleichterung. Hier scheint alles gut zu passen. Der Seewasser-Austritt ist schwungvoll und kräftig. Das sieht gut aus! Das schöne Geburtstagsgeschenk des heutigen Tages scheint sich langsam abzuzeichnen.

Während der Diesel 10 Minuten warmläuft, hören und schauen wir ihm dabei intensiv zu. Am Laufgeräusch des warmen Motors soll uns nichts stören. Auch dem Tickern der Ventile hören wir zu - diese scheinen, einmal gut eingestellt und gelaufen auch nach Erfahrung der Werft bei diesem kleinen Motörchen wenig oder kaum Nachstellarbeit zu benötigen (anders als bei so machem unser alten Zweiräder ...).

Schauen, fühlen, zuhören - und wir beschließen: Paßt! Der Blick geht auch auf alle neuralgischen Punkte der Deckel-, Filter- und Verschraubungen, die wir geöffnet und wieder geschlossen haben. Bleibt alles dicht?! Heute sieht es zu unser Freude so aus. :)

Wir stellen das Aggregat ab. Die Position des Wahlhebels an den Vorfiltern wird auf den ehem. Reservefilter aus der letzten Saison gestellt, die neue Kartusche wird (wie die anderen Kartuschen an der Maschine selbst auch) mit Datum beschriftet, final abgewischt - und wir sind zunehmend zufrieden.

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Den Motorölstand gleichen wir sorgsam final an (wir füllen die noch rund 0,5l auf, die wir beim ersten Befüllen zurückhielten, bis der Ölständ am Peilstab ganz knapp unter "MAX" steht und somit auch die Sollmenge von 4l nahezu erreicht ist).

Jetzt noch den Getriebe-Ölstand separat prüfen und sicherstellen, daß hier auch alles fein ist. Dies hat bei uns ein größeres zeitliches Wechselintervall, auch ihm kommt unsere besondere Aufmerksamkeit zu :)

Nun die letzten Putzdurchgänge, vorher akribisch hinschauen, ob alles dicht geblieben ist. Dann das Auffüllen unser freundlich rosa leuchtenden Kühlflüssigkeit des inneren Kühlkreislaufs im Ausgleichsbehälter in der Backskiste auf "halb über LOW" nicht vergessen - und den neuen Schraubdeckel an der Maschine dazu prüfen.

Noch ein letzter Blick auf den Deckel der versteckt sitzenden Impellerpumpe, drunterfassen, fühlen ... auch dicht! Fein. Wir saugen die Motorbilge noch am langen Schlauch aus. Wischen impossible, mangels Zugänglichkeit bis zur tiefsten Stelle ganz unten unter dem Aggregat (Krake) ...

Abschließend ein prüfender Druck auf die (bei uns 3) Keilriemen und sicher sein, daß auch deren Spannung im gleichen Maße paßt, wie die unsere zunehmend zufrieden von uns abzufallen beginnt.

Wir schließen und verriegeln die große Maschinenraum-Klappe im Cockpit, die Seitenteile unter Deck, richten WC-Raum und Achterkabine wieder her, putzen das Werkzeug, notieren die Ersatzteile - und räumen alles auf.

Entspannung macht sich breit. Wir sind zufrieden. Und MALAs Diesel hoffentlich auch wieder für eine schöne Saison. Wir atmen durch, lassen den schönen Tag ausklingen - und widmen uns morgen dann dem Trinkwassertanksystem, der Bordelektrik, dem Test des zugehörigen mobilen Solarstrom-Moduls - und dem Einziehen der Vorsegel. Denken wir ... ;) Erstmal gehen wir aber in Harlingen gemütlich Essen ...

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Als kleine Gedächtnisstütze für uns selbst noch:

Als Ölfilter direkt an der Maschine paßt P502067 (Donaldson). Das YANMAR-Originalteil hierzu ist: Yanmar Ölfilter für 3JH, 119305-35170 er. 119305-35151

Als Diesel-Feinfilter direkt an der Maschine paßt P5505127 (Donaldson).

Als umschaltbare Diesel-Vorfilter in der Backskiste passen P553004 (Donaldson) oder auch WK723 (Mann) Filter.

Das Impeller-Set (blaue Box) von COMBI NOORD CEF500107, B02-11-03 paßt und war bei uns in 2020 verbaut (hier ist auch eine innere Anlaufscheibe im Set). Das YANMAR-Originalset dazu ist: Yanmar Impeller für 3JH und 4JH, original 129670-42610, 129670-42531 und ist derzeit neu verbaut (Set aus Impeller, Schrauben, O-Ring).

Zu Keilriemen: 2x 6472EXL (AVX13x1050La) (Gates) und 1x 6476EXL (AVX13x1150La)(Gates).

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