MALA.

MALA.
MALA.


Sommer-Törn 2021.
"Flußfahrt Teil III" - Elbab von Hamburg bis Glückstadt.

Samstag, 07.08.21

W i l l k o m m e n   a n   B o r d!

Wir freuen uns - Gisela & Kalle sind allerbestens in Hamburg angekommen und nach großem Hallo sitzen wir erstmal im Cockpit, stoßen gemeinsam an, klönen und genießen die Aussicht gemeinsam. SCHÖN, daß Ihr da seid!

Für uns heißt es nun natürlich auch, daß das unheimlich Einfluß auf unsere kleinen Törnberichte haben würde ;)

Die gut und gerne 8-9 Meter hohen Wellen, die uns beim Auslaufen aus Hamburg noch auf Höhe Finkenwerder entgegenschlugen und die wir ausschließlich aufgrund unser unheimlichen Qualifikationen seemännisch zu bewältigen in der Lagen waren ... die glaubt uns dann natürlich keiner mehr ... ;)

Tscha, so ist das wohl mit dem Seemannsgarn. Ich darf also nicht zu viel Garn verwenden, um die kleinen Löchlein in den Geschichten hier zu stopfen ... :) Sodenn, ich halte mich wie immer einfach strikt an die reine Wahrheit. Immer. Auf geht's.


S e e m a n n s g a r n.

Vor Bezug der (übrigens gewaltig geräumigen, ja, saalartigen) Achterkabine auf MALA und vor dem gemeinsamem Durchgehen von Schapps, Stauraum und Abläufen über und unter Deck haben wir selbstverständlich für die beiden einige Kleinigkeiten extra vorbereitet. ;)

Das war natürlich das Mindeste für einen statthaften Empfang. MALA und auch das Schiff neben uns sind nicht nur gewaltig beflaggt (in der nachstehenden, rein dokumentatorischen Photographie in Auszügen deutlich erkennbar, einschließlich gesetzter Pantry-Handtücher), sondern auch mit allerlei Lichtern geschmückt.

Die eigens bestellte Hamburger Feuerwehr blies mit dem großen Schlauch fast eine halbe Stunde lang extra für unsere lieben Freunde adrett im (ebenfalls bestellten) Sonnenlicht silberglitzernde Wasserbögen über die Elbe und die Rib-Piraten von gegenüber waren mit allen Booten draußen und in einer kleinen Parade unterwegs. Ehrlich.

WILLKOMMEN.
MALA



T ö r n p l a n u n g.

Wenn man so schön lange schon gemeinsam segelt, dann braucht es nicht viel & alle sind gemeinsam und schnell bereits startklar. So auch heute. Die Törnplanung für die Woche hatten wir bewußt offengelassen - nur skizziert. Und gemeinsam am Salontisch wird schnell eine runde "Vorabplanung" für die kommende Woche draus.

Törnplanung.
MALA


Die gemeinsame Entscheidung fällt auf "hübsche Nebenschauplätze aus der Seitenlinie besuchen". Perfekt!

Nach Einräumen & Co laufen wir gleich aus. Das einzige, was noch etwas fehlt (und die gesamte Elbab-Woche etwas Mangelware bleiben sollte) - war Wind.

Von Hamburg bis Dwarsloch.
MALA



Sonntag, 08.08.21

Insofern müssen wir (ob wir's mochten oder nicht) ... zunächst dieseln ...

Was wir hingegen ab sofort wieder haben, ist die liebgewonnene, bewährte & verläßliche "Selbststeueranlage" - Kalle am Ruder. Das ist schön so! Und das Vergnügen (wie wir hoffen) wollten wir Kalle in dieser Woche auf jeden Fall ausgiebig lassen :)

Selbststeueranlage ;)
MALA



U f e r p r o m e n a d e .

Apropos Vergnüngen - eben dieses ist dann ganz auf unser Seite, bei der Ausfahrt aus Hamburg, haben wir Zeit & die Hände frei, all' die schönen Uferattraktionen und das Gewusel diesmal ausgiebig und in Ruhe betrachten zu können.

Teils fast in "Greifweite" - während Kalle alle möglichen Vehikel, mit oder ohne Schaufelräder aus diversen Richtungen um die Ohren fahren und er MALA weit rechts an den Rand schmiegt.

Unseren Photos und dem Eindruck von der Uferpassage tut's gut - und mehrere Touristen, die an der Pier auf die Fähren warteten, wären beinahe zugestiegen ... :)

Nah dran.
MALA


So langsam kommen wir vorwärts, mittlerweile auch unter Segeln - wobei Vollzeug noch zu wenig ist. Die Bebauung rund um die Elbe beginnt zurückzugehen, grün kommt am Ufer wieder durch - und wir spielen eine weitere Runde "Häuser-aussuchen".

Strandperle.
MALA


Strandperlen II ...
MALA


Seefahrt is not - und macht glücklich. :)
MALA



D w a r s l o c h .

Das Dwarsloch ist unser Tagesziel. Ebenfalls ein ganz feiner Tip. Von der Tiefe nicht üppig, aber für uns ausreichend. Wir sind gespannt und tasten uns langsam hinein. Die Stelle zum Ankern haben wir uns bereits rausgesucht, die sollte knapp zum Schwojen mit der Tide innerhalb des schmalen, grünen Kanals hinreichen.

Einfahrt Dwarsloch.
MALA


Nahe am Ankerplatz.
MALA


Nahe Niedrigwasser streifen die Ruderblätter ganz leicht das schlammige Ufer auf der Wiesenseite - nach Tidenkipp sind wir hingengen knapp frei von den Bäumen und Büschen auf der anderen Seite.

Die Nacht ist wunderschön & Gesche und ich sitzen noch eine ganze Weile nach dem Strömungswechsel im Cockpit, schauen zu, wie MALA sich am Anker bewegt und lauschen den Geräuschen und Tieren rundum. Wir gehen schlafen, als wir ganz sicher sind, daß alles perfekt funktionieren würde.

Ablaufendes Wasser & ablaufendes Licht.
MALA


Montag, 09.08.21

Später und nahe Niedrigwasser ist es stockdunkel. Man sieht die Hand vor Augen nicht. Das schemenhaft erkennbare Ufer ist schwer auszumachen, "wächst" weit an MALA heran, bis das Wasser wieder beginnt aufzulaufen.

Ein guter Platz zum Liegen. Wir hatten südliche und südwestliche leichte Brise um 2 Bft.

Noch weiter rein, um den Drommel herum & etwas um die Ecke in Richtung der Haseldorfer Binnenelbe könnte bei anderen Windverhältnissen mit mehr Nord- oder Westanteil und mehr Wind dann eine bessere Wahl sein.

Für uns hingegen paßt es heute so perfekt. Und morgen geht's für uns entsprechend weiter. :)

Landausflug & ein (Hunde-)Blick zurück zum Schiff.
MALA


Ein kurzer Besuch beim HSC Haseldorf, Gummiboot sei Dank. Wir schlängeln uns abends und morgens nochmal durch den engen Priel in der Zufahrt. So hat Mia ausreichend Bewegung.

Und wir auch. Der Blick zurück zeigt MALA an der Ankerkette liegend, jetzt bei einlaufendem Wasser auf der "Waldseite" hängend.

Ganz im Hintergrund steht der weiße kleine Turm an der Elbe, an dem wir "abgebogen" sind. Wir verstauen das Schlauchboot nur temporär am Heck hochgezogen - und machen uns auf den Weg zum Schwarztonnensand.

Die Haseldorfer Binnenelbe gefällt uns immens. Ganz sicher auch hier ein Ort, den Gesche & ich mit MALA nochmal wieder besuchen kommen möchten.


S c h w a r z t o n n e n s a n d .

Unterhalb des Pagensandes stechen wir wieder raus aus grüner Wildwuchs-Idylle und halten zurück Richtung Elbe. Um 16 Uhr stehen wir wieder im großen Fluß und laufen stromabwärts.

Wir queren - und schauen schon aus der Ferne intensiv per Fernglas auf die spannende Einfahrt zum Schwarztonnensand.

Einer der "last-minute"-Tips aus dem segeln-forum und die just angepaßten NV-Karten zeigen, daß hier eine Durchfahrt besteht, die für MALA allemal gut sein wird. Es wird eine Blümchenpflücker-Tour.

Zwischen den Tonnen 97 und 98 ziehen wir in einer "Verkehrslücke" rüber und fahren nach Sicht auf die gesetzten Pricken zu.

Schwarztonnensand.
MALA


Und die schlängeln sich in der Einfahrt gewaltig hin und her. Wir folgen mit Blick auf unseren Tiefenmesser (der allerdings vollkommen entspannte Werte ausweist) und kommen schließlich im Doppelbogen am Elbufer an.

Dicht am Südufer zieht sich der Prickenweg entlang, sodaß wir den direkt neben uns gemütlich grasenden Wiederkäuern problemlos am langen Arm die Butterblumen vor der Nase wegpflücken könnten. Wovon wir natürlich absehen.

Stattdessen halten wir wieder ins Tiefere - und finden einige Minuten später bereits unseren Liegeplatz für die Nacht.

Gut geschützt zwischen Elbufer und Schwarztonnensand liegend, warten wir auf's Trockenfallen. Waren es gestern rund 18 Seemeilen, so sind es heute eher 10 ...

Wahrlich keine nennenswerten Distanzen - aber was sollen wir machen, wenn dieser Fluß mit schönen besuchenswerten Stellen so eng vollgepackt ist?! :)


W e t t e r .

Wir eröffnen die Bord-Pantry-Schlacht :) und freuen uns auf einen entspannten Abend im Cockpit, während wir (für und mit Mia) auf's Trockenfallen und Aussteigen warten. Aber einmal mehr haben wir die Rechnung nicht mit dem Wetter gemacht.

Zwei gut erkennbare Fronten rollen an. Ein Wetterspektakel erster Güte - und einmal mehr in allererster Lage zu bewundern.

Pünktlich mit dem Ruf "Backen & Banken!" aus der Pantry bricht draußen die Lichtshow los. Essen wird kurz noch vertagt, sowas sehen wir schließlich nicht alle Tage ...

RUMMS!
MALA


Als der Regen einsetzt, ziehen wir uns gesammelt nach unten zurück, preisen MALAs gemütlichen, schönen Salon - und freuen uns, daß wir beim Ankern (auch für "nur eine kurze Nacht") niemals pfuschen, sondern immer alles auf genau solche Situationen einrichten.

Die Böen pfeifen und singen im Rigg, die lange Dehnleine am Anker tut, wofür sie geriggt wurde - und wir haben einen durchweg entspannten, schönen Abend.

Der wunderbare Weinauswahl, die Gisela & Kalle zu unser hellen Begeisterung die ganze Anreise mitgeschleppt haben, verzückt - und die Stimmung ist mal wieder entsprechend :)

Um etwa 21:45 Uhr ist die Show vorbei, das Wasser soweit gewichen, daß wir in Ruhe und trocken aussteigen und Spazierengehen können. Ein optimaler Abend und eine geruhsame Nacht.

Dienstag, 10.08.21

Wenngleich eine tatsächlich kurze. Um 06:00 Uhr verstauen wir den Gummi-Tender bereits, um 06:15 Uhr ist der Anker auf - und wir sind (tidebedingt) am Loslaufen. Die grandiose Tagesdistanz von ungeheuren 4 (VIER) Seemeilen etwa liegt vor MALAs Bug.

Bilder von den müden frühen Vögeln ersparen wir uns, (...) es grauste dem Morgen und uns bei der Feststellung, daß sich über Nacht wohl noch Rasmus an den leckeren Weinvorräten zu schaffen gemacht haben muß. Anders können wir uns die fehlenden Mengen ganz und gar nicht erklären. Ehrlich.

Eh' wir wirklich wach werden und der zweite Unterwegs-Kaffee so richtig wirken kann, gehen unsere Leinen schon wieder fest. "Nächste Haltestelle GLÜCKSTADT- alle aussteigen bitte!" :).

Leinen fest - Glückstadt, Außenanleger.
MALA



G l ü c k s t a d t .

Wir bedanken uns für's freundliche Leinenannehmen des Nebenliegers - und fragen uns gegenseitig, was man um diese unvernünftig frühe Zeit eigentlich schon auf den Beinen täte.

Nach kurzem Rundgang, Brötchenholen und erstem Besuch beim Hafenmeisterbüro korrigieren wir das umgehend - und die gesamte Crew holt erstmal Schlaf nach.

Schließlich wartet Glückstadt auf uns - eine Stadt, die Gesche & ich uns (wie schon Stade zuvor) mit großen Interesse einmal ganz besonders anschauen möchten ...

Glückstadt - schön!
MALA


Die Stadt kann uns gut gefallen! Wir laufen und schlendern durch die Gassen, besuchen kleine Läden, essen ausgezeichnet zu Mittag (DANKE, Ihr Beiden!) - und genießen nach langem Stadtrundgang nochmal etwas Pause an Bord, sowie einen spektakulären Sonnenuntergang, vom Deich aus betrachtet.

Deichschaf mit Lichtshow.
MALA


Später zieht es uns nochmal in die kleine Stadt. Ob es hier abends für eine durstige Crew wohl noch was zu Trinken geben wird?! ES WIRD:

Sollten wir vielleicht hier eines schönen Tages mal herziehen wollen - "unsere" Stammkneipe wäre sicher bereits gefunden! :) Ein toller, freundlicher Abend, eine saugemütliche Kneipe.

Und sogar noch mit traumhafter Unterstützung, uns mit einem fixen Telefonat einen schnellen Last-minute-Snack aus der Restauration nebenan zum Bier zu organisieren! Sowas ist heute echt selten geworden - und wir fühlen uns ... sauwohl. :)

Cafe und Bar 63.
MALA


Im nächsten Teil geht es für uns nochmal etwas weiter elbab - und mit Freiburg zu einem liebenswerten Kleinod, das wir zum Glück nicht neben unserem Kielwasser haben liegenlassen!

Danach wollen wir via Cuxhaven dann nach Helgoland rüberrutschen. Auch wenn die Wetterbedingungen (mal wieder) nicht ganz ideal sein werden - wir haben "Halunder-Termine" :)



- WEITER ZUM NÄCHSTEN TEIL -
(oder Button unten rechts)



A l l e r b e s t e   G r ü s s e
   -   C r e w  v o n   M A L A   A l h e n a    -

MALA.

MALA.
MALA.

MALA.