MALA.

MALA.
MALA.


M A L A   Z u b e h ö r
Aktualisiert: 10/2022 (mit diesmal besonderem Hinblick auf das Kapitel "SICHERHEIT").

Dies ist eine Rubrik, die mit der Zeit weiter an- und mitwachsen wird. Wir aktualisieren chronologisch - anders als auf der Hauptseite, stehen hier die jeweiligen Aktualisierungen unten am laufenden Text mit angefügt. So kann die Historie etwas erhalten bleiben ...

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S c h i f f  z u m  Ü b e r n a h m e z e i t p u n k t

"... this boat is ready to go, fully equiped for seasaling ... kein Wartungsstau ... mit Pött & Pann ... einfach ablegen ...top condition ..."

Jeder, der Verkaufsanzeigen durchforstet und selber gesucht hat, kennt diese Formulierungen zur Genüge ;) Das Schwierige für uns war immer die Deutung - und die ist leider von Verkäufer zu Verkäufer - ähm - unterschiedlich. Gesunde Skepsis ist sicherlich grundsätzlich geboten. Und prüfen, prüfen, prüfen ...

Wir hatten auch Glück. Der Kauf unseres Schiffes hatte bis dato keine bösen Seiten gezeigt. Das ist gut so. Aber auch uns war klar, daß wir auf den Kaufpreis unseres Schiffes mit der Zeit noch unheimlich würden drauflegen müssen, bis vieles so sein wird, wie wir uns das für später mal erträumt hatten.

Wir werden nach finanziellen Möglichkeiten das wirklich Wichtige immer als erstes angehen. Dazu haben wir unsere "Rotpunkte-Liste". Droht weiterer Schaden, machen wir es sofort. Sind es Komfortwünsche, stehen diese grundsätzlich hinten an.

Und da ich auch kleine Verbesserungen und Optimierungen auf Schiffen und in Abläufen so richtig mag, geht's auf MALA folgerichtig kontinuierlich immer etwas weiter. :) Für alle, die das wie mich auch interessiert, tragen wir hier einige Kleinigkeiten zusammen.

Auch als Dank und im gleichen Geiste der vielen, vielen Internetseiten von tollen Seglern, die das (für uns) genauso machten. Danke! Das hat uns schon oft unheimlich geholfen!

So. Wo anfangen ...

In 2019, unserem Übernahmejahr, mußten wir unheimlich zulegen. Und das bei einem wirklich guten Schiff. Die vermeintlichen Kleinigkeiten läppern sich immens zusammen.

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S e e k a r t e n  &  N a v i g a t i o n

Wenn wir uns bewegen wollen, brauchen wir hinreichend aktuelle Karten. Sofort. MALA ist mit zwei 16 Jahre alten Raymarine-Chartplottern/Radar ausgerüstet. Die Karten sind nicht mehr aktualisierbar, das System läuft noch; langsam zwar, aber es läuft.

Wir wollen es so spät wie möglich für unseren viel späteren langen Törn erst ersetzen und modernisieren. (das wurde nichts ;) - siehe Aktualisierungen weiter unten ...)

Also brauchen wir eine "kleine Lösung". Daß wir mit Papierkarten arbeiten, ist bei uns Goldstandard, egal wie sehr das vielen als "aus der Zeit gefallen" anmuten mag.

AIS ist ein großer Wunsch von mir, der die nächsten Jahre noch unerfüllt bleiben wird. (Auch das hatte sich schneller überholt, als wir uns träumten ...)

Für unser Revier in Waddenzee, Nordsee und Wattenmeer haben wir uns zunächst für Karten vom NV-Verlag entschieden. Die verfügbare und im Kaufpreis mit abgedeckte App leistet uns gute Dienste. Einfach, stabil und gut zu bedienen und zu aktualisieren. Mit dem schönen Zusatznutzen, daß auch Tracks aufgezeichnet und später ausgewertet werden können (das mag ich natürlich).

Dazu mußten wir unser kleines iPad wasserfest verpacken und mit zwei Powerbanks draußen an die Steuersäule hängen (... ;) - und schon gehen die ersten armen kleinen Euros über den Ladentisch ...).

Die NV-Karten werden praktisch monatlich zwischen April bis Oktober aktualisiert. Dementsprechend fahren wir praktisch nie ohne eine größere Klebeaktion bei einer guten Flasche Wein los. :) Alles hat also seine schönen Seiten. Und wir sind mit derzeit zwei Kartensätzen (IJsselmeer und NL-Wattensee) - NL2 und NL3 - abends ganz gut ausgelastet ... dazugekommen sind noch die DE-Kartensätze für die Inseln im Watt.

Navigation unterwegs (mittlerweile nicht mehr primär) per iPad
MALA.


Goldstandard - die Papierkarte
MALA.


AKTUALISIERUNG - 2021:
Die gesamte Navigationselektronik wurde 2020 ausgetauscht und aktualisiert. Alles. Entsprechende Kurzberichte sind in den Jahresbeiträgen mit erfaßt. Das iPad bleibt als weiteres Backup an Bord, die Papierkarten bleiben unverändert unser Goldstandard.

Ergänzung: Ende 2021 - alles Neuinstallierte hat sich durchweg ordentlich bewährt. Ein großes Software-/Systemupdate ist über alle beteiligten Komponenten gelaufen - ohne schlimmere Folgen ;) Kartenupdates via Speicherkarte und unterwegs auch via Handy funktionieren, das ist gut.

Das AIS ist aus unser Sicht ein immenser Gewinn, in Verbindung mit dem neuen, modernen Radarsystem ein echtes Sicherheitselement auf MALA. Insbesondere nachts, insbesondere bei unsichtigem Wetter und Ansteuerungen von Seegatten. In 2021 haben wir am aktiven AIS auch noch einen AIS-OFF-Schalter nachgerüstet ;)

Daten-Im- und Export funktioniert ebenfalls. Tracks lassen sich auf Speicherkarten ausleiten, später zu Hause archivieren oder auswerten - und aus der Wetter-Routing-Software auf den Mobilgeräten lassen sich GPX-Exporte als Basis für die Routenplanung auch in die Plotter importieren.

Unser Setup mit insgesamt 3 Plottern gibt uns je nach Anwendung gute Möglichkeiten, die für uns jeweils optimale Lösung (Bedienung vs. Energiemanagement) zu finden. In engen Wattfahrwassern laufen eher mehrere Plotter, auf langen Schlägen außenrum lediglich ein kleiner.

Einzig die verläßliche Kompensation/Kalibierung des elektronischen Kompasses wirft immer mal wieder Fragen auf. Da sind wir noch nicht fertig ...

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S I C H E R H E I T

Ein großes Thema. Besonders für uns, mit oft nicht ganz so großer Crew. Auf dem Portal "Attainable Adventure Cruising" von Morganscloud haben die Segler das Ziel zusammengefaßt: "Keep the mast up. Keep the water out. Keep the crew on board.".

Sicherlich auch für uns eine gute Maxime ...


Keep the mast up. Keep the water out:

Das Schiff selbst (Seeventile, Borddurchlässe, Rigg etc.) klammern wir hier aus, das ist abgedeckt. Alle Seeventile sind in 2021 vollständig präventiv ersetzt worden (Werft). Leckstopfen, Dichtungsmittel sind vorhanden & an Bord. Wo Borddurchlässe sind, ist aufgezeichnet und "allen bekannt". Wir bedienen die Seeventile regelmäßig.

Das Rigg-Gutachten liegt vor - und wir werden später präventiv und frühzeitig das stehende Gut, einschließlich der Spanner ersetzen, wenn die Zeit gekommen sein wird..


AKTUALISIERUNG 2024:
Das gesamte stehende Gut ist von Werft und Rigger-Betrieb getauscht. die Rollanlagen, sowie der hydraulische Achterstagspanner sind von ihren Wartungen zurück und wieder eingebaut. Der Mast steht, ist getrimmt und alle Spanner und Splinte sind gesichert.

Die alte R&R-Antennenanlage im Masttop ist vollständig ausgebaut & ersetzt - zwei neue Einzelantennen und neue Kabel sind installiert und vermessen. UKW und AIS wurden auf unabhängigen Zweigen aufgelegt. Dank integriertem AIS-Splitter sind sie so auch redundant nutzbar.
Die Heckkorb-Antenne bleibt als potentielle Reserve erhalten.



Keep the crew on board:

Damit fokussieren wir auf Sicherungs- und Rettungsmittel - und (für uns) viel wichtiger: Das Bestreben, zunächst alles daranzusetzen, unter gar keinen Umständen überhaupt über Bord zu gehen. Das Ganze ist also mindestens zweiteilig.


Auf MALA heißt das konkret zunächst:


S i c h e r u n g s l e i n e n :
  • Feste Strecktaue sind vom Cockpit durchgängig bis zum Vorschiff gespannt. Es handelt sich um UV-beständiges, flach liegendes Gurtband, gepannt mit (temporärer) Flaschenzug-Spannvorrichtung und gesichert in Edelstahlspannern. Diese Laufgurte beginnen vor dem Doghouse liegend und verlaufen hoch oben auf dem Deck, Richtung Schiffsmitte, bis zur Fockrollanlage am Bug.

  • Die persönlichen (mobilen) und bootsfesten Sicherungsleinen laufen mit großen Einhand-Karabinern auf diesen Strecktauen an Back- und Steuerbord. Es muß bis zum Mast einmal umgepickt werden, bis ganz vorne zum Bugkorb ein zweites Mal.

  • Die Strecktaue unterliegen voraussichtlich dreijährlichem Austausch.

  • Mehrere gekaufte und selbst hergestellte Sicherheitsleinen mit Karabinern gehören zu unserem Sicherungskonzept, sowohl am Mann getragen, als fest auch am Schiff. Mit angepaßten Längen für den Gang aus dem Cockpit, bis zum Umpicken auf dem Dach. Im Einzelnen sind das:

    • a) Persönliches Sicherungsgeschirr Crew - Dreikarabiner-Leine kurz/lang.
    • b) 2x feste Sicherungsleinen Doghouse (Dyneema, Karabiner), angepaßte Länge.
    • c) 2x verstellbare Sicherungsleine Rudergänger (Gurtband, verkürzbar).
    • d) 2x feste Laufleinen, kurz, Seitendeck, für Ausstieg aus Cockpit bis Mast.
    • e) 1x feste Standleine, für Arbeit direkt am Mast.

      Anmerkungen zu den Sicherungsleinen:

      Unser gesamtes Sicherungskonzept funktioniert unser Ansicht nach ausschließlich, wenn es zum Einen hinreichend einfach (!) ist, so daß man es auch tatsächlich nutzen mag - und wenn zum Anderen sichergestellt ist, daß wir an den Mann-Leinen nicht über die Reling außenbords hängen können. Ausnahmen von den nachstehend für uns festgelegten Vorgehensweisen darf es nicht geben, wenn wir unserem gegenseitigen Sicherheitsanspruch gerecht werden (und bleiben) wollen.

      Wir haben diese Überlegungen (und diverse tragische Schilderungen und Untersuchungen von Unfällen auf See mit Todesfolge) zum Anlaß genommen, sehr viel Zeit und auch Versuche auf unserem Boot hierzu zu unternehmen. Wir sind so lange "probegelaufen", bis alles paßte :) Im Einzelnen gibt es:

      • zu a): Die persönlichen Sicherheitsleinen, die bei Bedarf mastnah und oben an Deck verwendet wird und zu den Schwimmwesten gehörig sind (nicht verwendet für die regulären Gänge von Cockpit auf Vorschiff und zurück).

      • zu b): 2x feste Sicherungsleinen, angeschlagen im Doghouse. Sie reichen durch das Cockpit bis knapp an den Plotter am Rad, die Winschen, nicht jedoch über das Cockpitsüll hinaus. In diese Leinen pickt man sich ein, wenn man den Niedergang heraufkommt (in Verwendung bei Einzelwache nachts, sowie bei schwerem Seegang verpflichtend - wer einmal erlebt hat, wie ein Boot weit auf der Seite liegt (und die heile Welt fast kopftsteht), kann bestimmt nachvollziehen, daß wir auch im vermeintlich sicheren Doghouse diese Sicherung bei kleiner Crew für uns bei solchen Bedingungen verpflichtend machen).

      • zu c): 2x feste, einstellbare Sicherungsleinen, angeschlagen in fixen klappbaren Wichard-Augen beidseitig des Steuerrades. Die Bewegungsräume mit den Doghouse-Sicherungsleinen sind überlappend, man kann sich also stets gesichert umpicken. Dazu haben die angefertigten Gurtbänder ein paralleles Gurtzugband aufgesetzt, mit dem die Gesamtleine verkürzt werden kann. An diesen einstellbaren Sicherungsleinen steht der Rudergänger, beidseitig/doppelt gesichert. Und bei Bedarf kann man die Leinen extra straffen und am Rad "verzurrt"sitzend, so einen Teil des Kaftaufwandes beim starkem Wellengang mit diesen Leinen kompensieren, was bei schwereren Schiffsbewegungen dort auf der Heckbank sitzend ein Segen ist :) Auch sie sind bei uns für Einzelwache nachts verpflichtend.

      • zu d): Die kurzen roten Laufleinen für den Weg am Doghouse vorbei: Hier haben wir uns schwer getan, bis diese Kompromißlösung umgesetzt war. Beim Ausstieg aus dem Cockpit ist der Laufweg zwischen Doghouse und Reling außen sehr schmal. Normale Sicherungsleinen wären zu lang. Extra kurze Leinen, direkt greifbar aus dem Cockpit, stellen sicher, daß wir auch hier nicht außenbords über die Reling hängen könnten. Zu dem Preis, daß die 2m bis zum Umpicken auf die hochliegenden Strecktaue nicht sehr komfortabel sind. Man muß gebückt in Richtung Schiffsmitte diese Meter gehen. Die Handläufe auf dem Doghouse geben hier sicheren Halt. Das ist der Preis, den wir in Kauf nehmen, für die Sicherstellung, nicht über die Reling gewaschen werden zu können. Wir verwenden sie bei schwerem Seegang, zusätzlich nach eigenem Sicherheitsgefühl nachts. Bei diesen Bedingungen sind wir grundsätzlich zu zweit im Cockpit, falls jemand nach vorne muß. Nie alleine.


      S c h w i m m w e s t e n :

      • Moderne Schwimmwesten, mehrfach vorhanden, ebenfalls im Wartungs-Zyklus - und mit ausreichend Ersatzteilen (Patronen, Tabletten) an Bord.

      • Wir haben leichte "Schönwetter-Westen" und auch größere 275N-Westen, wenn es mal nicht so schön ist.

      • Schwimmwesten, wie oben genannt, die wir einfach grundsätzlich tragen, wenn wir in strömenden Gewässern unterwegs sind. Das war anfangs eine Umgewöhnung für uns - heute ist es ein Automatismus geworden.

      • Anmerkung nochmal besonders zu strömenden Gewässern: Im Wattenmeer, wo wir uns viel aufhalten, ist es je nach Tide so, daß wir selbst mit MALA und aufholbarem Kiel einer über Bord gefallenen Person vielfach nicht weit folgen könnten. Insofern ist unser (persönliches) Sicherheitskonzept hier klar darauf ausgelegt, daß die Schwimmhilfe hier das Überleben (mit) sichern soll. Daher tragen wir sie tatsächlich auch bei "guten" Wetter, unsere Rettungswesten.

      • An den Westen selbst sind zusätzliche, ca. 1m lange Not-Bergeschlaufen aus Dyneema mit angebracht. Leuchtend gelb, schwimmfähig, mit fest gespleißter Lasche (offengehalten mit einem roten "Röhrchen" - sie bieten somit eine Möglichkeit, vom Deck aus mit dem Bootshaken eine Leinenverbindung herstellen zu können. Sie sind so verpackt, daß sie das Öffnen der Westen nicht beeinflussen.


      AKTUALISIERUNG 2023/24:
      Die weiter unten genannten AIS/DSC-Notsender sind jetzt in den Rettungswesten integriert - und wurden vom Hersteller überprüft und rückgesendet.

      R e t t u n g s i n s e l :

      • Rettungsinsel mit aktuellem Wartungs-Nachweis.

      • Einsatzklar am Heck gefahren.


      R e t t u n g s m i t t e l :

      • Rettungskragen einsatzbereit am Heck (schlecht erreichbar, wie wir finden).

      • Rettungsschlaufe einsatzbereit am Heck (schnell/sofort einsetzbar).

      • Berge-Flaschenzug für die fixierte Baumnock, im Cockpit immer bereitliegend.


      AKTUALISIERUNG 2024:
      Ein neu erstelltes Bergegeschirr mit Blöcken, Treibanker und "lift-Vorrichtung" ist fertiggestellt & wartet auf einen ersten Praxis-Trainingstest, wenn es langsam mal wärmer wird, draußen auf dem Wasser.


      T r a i n i n g :

      • Notrollen-Training immer wieder ...

      Wir haben das Bewegen und Laufen über die Seitendecks und das Vordeck tatsächlich mit allen immer mal wieder im Übungsprobelauf. Mit Sicherheitsausrüstung, Sicherungsleinen, Umpicken und allen dicken Klamotten an (nicht lachen ...). Vielleicht übertrieben, keine Frage. Aber uns ist es lieber so.

      Strecktaue Bb + Stb (entlang der roten Pfeile vom Cockpit bis ganz vorne)
      MALA.

      Die beidseitig gespannten Strecktaue sind gut erkennbar - ebenso die Preventer, links und rechts am Baum, die etwa mittig jeweils aus dem Aluprofil austreten. Ein echter Sicherheitsaspekt, diese schöne Lösung. Mit diesen läßt sich der Baum in jeder Position spielfrei fixieren - auch weit ausgeschwenkt. Dann kann er auch bei Bedarf als "feststehender Hebekran" agieren.

      Hinten wird dann direkt der kleine umgebaute Pocket-Flaschenzug aus dem Kletterbedarf angeschlagen, mit dem der Mann im Wasser kraftsparend aufholbar ist. Das alles funktioniert auch in Verbindung mit der neuen "Lifesling 2", die wir einsatzbereit am Heckkorb fahren. Sobald die Sicherungsleine der Rettungsweste "gefangen" ist, läßt sich diese ebenfalls (und an Deck stehend!) in den Flaschenzug einhängen.

      Ein weiterer Rettungskragen mit Leuchte, sowie ein dritter Schwimm-/Leuchtkörper mit langem Stab hängt da auch noch am Heck. "Jeder Griff ein Treffer" ... ;). Das alles funktioniert im Wesentlichen dann, wenn der Mann im Wasser noch mitmachen kann.

      Alles andere mag ich mir kaum noch intensiver ausmalen ... Für den Fall bewußtloser Crewmitglieder im Wasser haben wir keine separaten Hilfsmittel, wie z.B. Netze o.ä. angeschafft. Es gilt: Unter keinen Umständen über Bord gehen, da alles für tun.

      Am Mann haben wir nachts neben Fackeln und Leuchtkugeln (in den Ölzeugtaschen) auch eine Positionsleuchte am Arm. Was noch offen war, sind PLB oder ähnliche Sender, die wir am Mann tragen, sowie ein EPIRB für MALA.

      A k t u a l i s i e r u n g - 2 0 2 2
      Zumindest für die Sender an der Crew haben wir jetzt im Oktober 2022 unsere Entscheidung getroffen und die Sicherheitsausrüstung bestellt, die unser persönliches Equipement ergänzen wird. Unsere Wahl fiel schlußendlich auf das "easyRESCUE-PRO3" - Gerät von der Nürnberger Firma Weatherdock. Selten genug, daß wir auf unseren Seiten hier überhaupt Hersteller nennen ... wir hoffen, hiermit eine anständige Wahl getroffen zu haben - und diese Geräte NIE zu brauchen.

      Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war die Alarmierung über AIS, DSC in zunächst geschlossener, dann offener Schleife - und das zusätzliche Peilsignal für evtl. Rettungskräfte, sowie die Tatsache, daß unsere schweren Rettungswesten eine direkte Integrationsmöglichkeit bieten. Auch die Rückmeldungen anderer Segler zu gutem Service des Herstellers (Batterietausch, Wartung) halfen bei unser Entscheidungsfindung. Für die kommenden Wintertörns 2022 sollten die Geräte dann bereits an Bord sein.

      Das EPIRB wird später voraussichtlich "SmartFind G8 AIS EPIRB" vom Hersteller McMurdo werden, das Stand heute als einziges Gerät im Markt die DSC-Funktionalität mit AIS und Peilsignal gepaart bietet, soweit wir wissen. Diese Anschaffung wird für uns dann relevant, wenn wir auf künftigen Törns "weiter draußen" unterwegs sein wollen - ein 4-Tage-Schlag im Stück über die Nordsee, z.B. zu den Shetlands, wäre hier für uns bereits ausreichender Anschaffungsgrund.

      Vermutlich kommen wir dann auch um eine satellitengestützen Kommunikationslösung (à la "inReach Mini 2" oder "Iridium GO!" Gerätereihe) mit unserem Sicherheitsdenken später ebenfalls nicht mehr ganz herum ... :)

      Die Geräte sind allesamt teuer, wir handeln uns wieder Wartungen und Service zusätzlich ein ... werden das aber in Kauf nehmen.


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      F e u e r  u n d  G a s e

      MALA hat ein automatisches Feuerlöschsystem im Motorraum. Und einen fix verbauten Gassensor unter dem Backofen, der 2022 werftseitig ausgetauscht wurde. Die Gasflaschen drehen wir grundsätzlich nach dem Kochen an der Flasche wieder ab. Immer.

      Die Gasanlage ist aktualisiert, nach G906 geprüft und von deutschen Sachverständigen abgenommen. Keine Kompromisse hier. Das wird auch im "blauen Büchlein" turnusgemäß aktualisiert.

      Der Abgasschlauch der Dieselmaschine wurde vollständig erneuert. Wir haben unheimlich Respekt vor Gasen, die wir nicht sehen können ... ;)

      Nachgerüstet haben wir zusätzlich zwei Kohlenmonoxidmelder (in unserem Fall nach Yacht-Empfehlung - "Ei208D von Ei Electronics") je 1x an passender Stelle in jeder Schlafkabine, sowie einen Rauchmelder (mit Zertifikat), montiert an der Salondecke (Austausch präventiv in 2022 erfolgt).

      Der Feuerlöscher am Niedergang, sowie das Motorraumsystem wird ebenfalls werftseitig mit Experten gewartet (Zertifikat 2022 derzeit). Zusätzlich haben wir noch kleine mobilere Feuerlöscher angeschafft (bei uns vom Hersteller "MAUS" - und neu in 2022 von "ABUS"). Im Salon-Photo der Bootsvorstellung ist einer davon zu sehen - in direkter Griffweite an der Navi und außerhalb des potentiellen Bradbereichs des Gasherdes, mit Halter an der Wand hängend.

      AKTUALISIERUNG 2024:
      Der neue ABUS-Löscher kommt (nach aktuellem Test in der YACHT als beste Wahl bei Fettbrand) ist ij der Gästekabine neben dem Niedergang im eigenen Halter in Griffweite an der Wand installiert. Ein weiterer Löscher in Form einer großen Spraydose liegt nahe der Kombüse im Schapp bereit, eine Feuerlöschdecke hängt jetzt griff- und ausreißbereit in Reichweite der Pantry. Jeder weiß, wo was Zeug ist und wie es sich aktivieren läßt.

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      M e e r w a s s e r

      Seeventile, die außenbündig sitzen, vollständig aus Kunststoff sind und an denen jeweils Schläuche (alle neu in 2021) mit doppelten Edelstahlklemmen anschließen. Als Nothilfe Dichtmittel und passende Stopfen ... Alle aktiven (!) Borddurchlässe haben wir 2021 vollständig werftseitig austauschen lassen. Sie liefen nicht mehr gut (was unsere häufige Bedienung erschwerte) - und 18 Lebensjahre waren uns hier genug. Prävention, wie oben schon genannt ...

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      A n k e r n

      Wir ankern viel, gerne und regelmäßig. Darauf liegt also ein gewisser Fokus und das Thema ist aus meiner Sicht auch vollauf sicherheitsrelevant. Auf ganz und gar keinen Fall möchten wir uns in die vielfältigen "Glaubensauseinandersetzungen" begeisterter Segler mit einmischen. :) Und auch haben wir über Jahre veröffentlichte Tests, Vergleiche und Versuche in Zeitschriften, Foren und deutsch-, französisch und englischsprachigen Seglergemeinschaften leidlich mitverfolgt.

      Es gibt kein einheitliches Bild, kann es wahrscheinlich auch nicht. Jeder muß für sich & seine Anwendung passendes Material und Vorgehen festlegen. Was haben wir also für uns entschieden:

      Wir haben den bestehenden CQR-Anker ausgemustert. Er dekoriert aufs Nautischste jetzt unser Blumenbeet und macht das Klasse. :) Er wurde ersetzt durch einen SPADE Anker aus Stahl (nicht Edelstahl) und deutlich überdimensioniert. Die kleinere Version hätte laut Spezifikation bereits Reserven - da die nächstgrößere 21kg Version noch an den Bugspriet paßte, ist es diese geworden. Der Hersteller traut dem Anker (Typ S100) Schiffe bis 16m und 12t zu ... :)

      Wir haben die bestehende 50m (55m) Ankerkette in 8mm Stärke nach Durchsicht nach Schema gekennzeichnet und so beibehalten. Obwohl sie aus Edelstahl gefertigt ist. In den nordischen Gewässern, in denen unsere Atlantic 36 ausschließlich gelaufen ist, war es mutmaßlich nicht warm oder reaktiv genug für jedwede Korrosionsspuren an der Kette (und wir haben mit einer Lupe geschaut ...). Es ist derzeit nichts erkennbar.

      Das bestehende Drehgelenk war (aus unser Sicht hochriskant) direkt und ohne Zwischenglied oder Schäkel am alten Anker angeschlagen und bereits stark verformt. Es konnte sich erkennbar verklemmen, tat dies auch und wurde von uns noch vor dem damals ersten Ablegen sofort ausgemustert. Tests ohne Drehgelenk zeigten, daß es grundsätzlich bei unserem Setup geht, das soll unser Backup werden.

      Von MANTUS gibt es ein sehr simples, robustes Drehelement, das (ebenfalls im gleichen Maße überdimensioniert) aus unser Sicht gut funktionieren sollte, zerlegbar und prüfbar ist - und gerade noch so zwischen Ankerbeschlag und Ankerwinde paßte. Also setzten wir dies ein und waren insofern komplett, was das Ankergeschirr selbst angeht.

      Entlastung der Ankerwisch: a) Beim Einfahren des Ankers: Zu Beginn des Manövers hängt der Anker frei über oder knapp unter der Wasseroberfläche. Am Wunschort wird zügig gefiert, während MALA leicht achteraus geht.

      Bei Erreichen der Wunschlänge der Ankerkette (bei uns in dieser Phase 5-fache (Wassertiefe + 1,5m bis zum Ankerbeschlag). Dann wird ein kurzes reckarmes Stück Leine, mit eingespleißtem Softschäkel (gesichert) und in die Kette eingehängt.

      Auge über die Klampe, Winsch entlasten - Anker einfahren. Danach wird diese Behilfsleine wieder abgeschlagen und es geht ans finale Sichern: b) beim Ankern selbst: Mit einer oder zwei Dehnleinen von nochmals gut 8m Länge, die gemeinsam in eine Ankerkralle gespleißt oder via doppeltem Stopperstek eingebunden sind und dann auf Bugklampen belegt werden.

      Damit sind die Lastspitzen der schwellenden Lasten beim Ankern abgefangen und von der Ankerwinsch genommen. Wenn wir bei unseren üblichen Ankertiefen diese Dehnleinen noch ausgebracht haben, dann haben wir in der Regel unser Wunschverhältnis (Kettenlänge zu Wassertiefe+1,5m) von 7:1 erreicht und schlafen später gut und ruhig. Auch was wert ... ;)

      Für uns heißt das in Summe, daß wir derzeit bei 7-facher Längenvorgabe noch bis maximal 7m, bei 5-facher Längenvorgabe dann noch bis 10m tatsächlicher Wassertiefe ankern können.

      A k t u a l i s i e r u n g - 2021:
      Das viele Ankern im Tidenrevier hat noch Schwachstellen in unserem Abläufen und Ausrüstungen offenbart, die wir 2020/21 adressiert haben:

      Die doppelte Dehnleinenführung neigt bei längerem Ankern/Trockenfallen im Tidenrevier zum Vertörnen mit der Ankerkette. Hier hat sich eine zentrale Dehnleine, verschleißgeschützt mit rausgeführt über die Ankerrolle in 2021 bewährt. Diese wird mit doppelten Stoppersteks in die Kette direkt eingebunden.

      Der klappbare Ankerbeschlag, wie ihn alle Atlantics fahren, ist für unsere Anwendungen (Ankern auch bei viel (!) Wind und Welle) nicht ausreichend gut geeignet. Hier besteht künftig Handlungsbedarf, wie unser Sommertörn 2020 leider auch eindrucksvoll zeigte ... Das wird einen größeren Umbau geben (müssen) - da muß ich aber zunächst ein wenig konstruieren ... ;) Bis dahin hat unsere Werft das bestehende Konzept nochmal überarbeitet - und so läuft MALA bis auf weiteres.

      MALA. MALA.

      AKTUALISIERUNG 2024:
      Der neue, lange ausgetüftelte, solide neue Ankerbeschlag, ohne Klappmechanismus ist fertiggestellt. Das Holzmodell hat alle Prüfungen bestanden und wurde in Aluminium mit großen Delrin-Rollen und ohne weitere bewegliche Teile werftseitig am Bugspriet umgesetzt. Der Anker ist so angeordnet, daß er selbstfallend bleibt. Wir werden das Konzept diese Saison im Watt erproben und gründlich austesten. Bilder folgen dann an dieser Stelle.


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      D a s   v i e l f a c h  u n t e r s c h ä t z t e
      "w e i t e r e  Z u b e h ö r" ...

      Nachstehend nur als kleine, verzweifelte Aufzählung zur Orientierung für alle, die mal ähnlich vorgehen wollen oder müssen ... zunächst unsere Start-Rubrik ab Schiffsübernahme, danach dann die Aktualisierungen und später eingebrachten Änderungen:

      • Ein modernes Seefunkhandgerät als Backup und mobile Option, zusätzlich zum fest installierten Bordgerät, mit AIS, MMSI, DSC und Kanalfreischaltungen, die uns in den Niederlanden und England dienlich sein können (bei uns von ICOM). Ordentlich bedienbar, wasserdicht und mit Ladegedöns und Ersatzakku.

      • Ein endlich anständiger „Suchscheinwerfer“ (Thrunite) ohne Kabel (...), mit ausprobierter Reichweite von gut über 1,2km, einfach bedienbar, mit Leistungsstufen und extremer Bündelung. Wie oft haben wir uns sowas die vielen Jahre schon gewünscht ... Entsprechende Akkusätze und Ladegerät kommen hinzu.

      • Neue Kong Lifelines je Crewmitglied. Dazu selbst hergestellte, angepaßte Karabiner-Leinen, die fix auf den Sicherheitsleinen an Deck laufen - und das „Über-die-Reling-Gehen-Können“ im kritischen Bereich zwischen Cockpit und Deckshaus durch angepaßte Längen sicher verhindern.

      In 2021 noch hinzu:
      • Fixe gespleißte Dyneema-Leinen direkt im Dockhouse, die bis ins Cockpit reichen (sodaß niemand ungesichert hoch- und rauskommt), sowie ...

      • verstellbare, genähte Gurtband-Sicherheitsleinen (doppelt) für den Steuermann - beide hatten sich auf den welligen Starkwindfahrten auf der Nordsee bewährt. Der Steuermann kann sich damit richtiggehend festsetzen, was das Stehen oder Sitzen achtern bei echtem Wellengang nochmal erleichtert.

      Weiter mir der (damaligen) Erstausstattung:
      • Neue Rettungswesten für alle. Die alten von uns hatten teilweise 27 Jahre ... ;)

      • Signalhörner mit Ersatzkartuschen ...

      • Neue Bootsmesser am Band ...

      • Dock Twin und Geo Prop Festmacher und Springs in mehreren Sätzen, Längen, mit Ruckdämpfern beim Satz, der in der Box verbleibt.

      • Zusätzlich in 2021 zwei in Gurtschlauch eingefaßte Kettenstücke, mit denen an sehr garstigen Anlegern (Beton, Stahl) festgemacht und in die Trossenstücke mit Ruckdämpfern eingeschäkelt werden können. Da schließen sich dann die empfindlicheren Festmacher an, die an Bord geführt werden. Das Set fährt in MALAs Schapps mit - und kommt bei ungüstigen Bedingungen oder argen Windsituationen zum Einsatz

      • Neue Klüver-Schoten. In 2021 Neues Großfall, Dirk - die Toppnanten und Vorsegelfallen warten noch ...

      • Meterweise weiteres Tauwerk für diverse Spielereien des Skippers ;)

      • Kettenkralle, Kettenhaken und Dehnleinen für‘s Ankern.

      • Signalgeber, Raketen, Rauchtöpfe mit aktuellem Datum, Flaggensätze ...

      • Reiniger, Boracol, Sprays, Wachse, Öle und Fette, Trennmittel, Tef Gel und Korrosionsstopper, Kleb- und Dichtstoffe, Leak Hero und Stopfen in erschreckenden Mengen. Dazu Klebebänder, Vulkanisationsbänder, Segeltapes ...

      • Umlenk- Klapp- und Violinblöcke, Ersatzrollen, Schäkel, Splinte, Scheiben, Kunststoffseparatoren in ebenfalls unheimlicher Anzahl.

      • Wasserfilter, Chemie und Reiniger ...

      • Ölabsaugpumpen, Saugmatten, Reiniger, und Ersatzteile. Riemen, Impeller, Filter, Dichtungen, Sonderwerkzeuge und Abzieher ... es nimmt kein Ende.

      • Haben wir Teller, Tassen, Pfannen, Formen, Besteck, Kaffeemühle und Gedöns schon erwähnt? ;)

      • Oder das ganze Elektrogeraffel? Akkuschrauber, Lüfter, Staubsauger, mehrere Crimpzangen, Einsätze, Meßgerät, mobile Lötkolben, Klemmen, Kabel, Kabelschuhe Schrumpfschläuche ... ;) :)

      • Seekarten, Bücher, Almanach, Revierführer, Reparaturmanuale für Geräte und Maschine (mit letzterem habe ich mich richtig schwer getan, an ein brauchbares Werkstatthandbuch zu kommen ...)

      Verrückt. Komplett verrückt. Und wir haben sicherlich in der Aufzählung noch was vergessen ... Und damit sind die Segel und das stehende Gut noch genauso alt, wie vorher ... und das Deck noch genauso ungestrichen, wie es war. Oh weh. Winschen haben wir mittlerweile immerhin allesamt voll gewartet. Und die Batterien, sind ebenfalls durchgängig ausgetauscht.

      Glücklicherweise kann man relativ viel selbst machen - oder herstellen. Ein billiger Feuerwehrschlauch z.B., via großem Aktionshaus für unter 19€ in 20m Länge erstanden, in Verbindung mit einer ordentlichen Nähmaschine erspart den Kauf teurer Scheuerschutz-Stoffe, die unsere Festmacher oder (während der Liegezeiten) die Schoten schonen, die wir nicht abschlagen, Persenninge, Segel etc. müssen wir nicht zwingend weggeben - und der Heißschneider in Verbindung mit dem ollen Segelmacherhandschuh und ein paar frischen Nadeln versüßt die Abende auf dem Sofa. :)

      MALA. MALA. MALA.

      Wasser auf die Mühlen von all denen, die kein eigenes Schiff haben, hmm? ;) Nicht irre machen lassen. Kleine Schritte weiter - und SEGELN gehen. Da kann schon ein gelungener Törn eine wochenlange wohltuende Langzeitwirkung entfalten, die alle Mühen wettmacht, wie wir bereits wissen. :) In diesem Sinne ...

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      A K T U A L I S I E R U N G E N:

      Ab dem Jahr 2020 erfassen wir unsere kleinen Anpassungen und Optimierungen obenstehend an den jeweiligen Punkten mit - und bei Neuanschaffungen hier unter "Aktualisierungen".

      Wohl wissend, daß wir eigentlich die ersten drei Nutzungsjahre noch unter "Anlauf" fassen müssen ;) - aber auch wissend, daß auf diesem Gebiet sicherlich eine ganze Menge Kleinkram auflaufen wird - vielleicht sind für den einen oder anderen ja Ideen oder Anregungen dabei, die nützlich sein können :)

      Mobiles Licht:
      • Taschenlampe:
        Eine kleine 10cm-Mini-Stabtaschenlampe ist in eigenem Wandhalter direkt im Zugriff im Bereich der Navi hinzugekommen. Für schnelles Licht zur Hand eine oft genommene, sehr hilfreiche Sache.

      • Suchscheinwerfer:
        Der oben schon erwähnte großer "Fernstrahler" mit stark gebündeltem Lichtkegel und selbst geprüfter ordentlicher Reichweite liegt in der Navi jederzeit griffbereit. Das Pricken- und Tonnenfinden in der Zeit der nautischen Dämmerung mit letzten Restlicht fällt uns so deutlich leichter.

      • Gemütliche Lampe:
        Die transportable, kleine "Fat-Boy" Stehlampe, wasserabweisend und adrett mit Lampenschirmchen ;) ist eine feiner Lösung für Cockpit- oder Salontisch und wird viel genutzt. Toll, wie lange LED-Lämpchen mittlerweile durchhalten. Eine gemütliche Lösung.

      • Stirnlampen:
        Zwei Stirnlampen (Tikka) sind ebenfalls immer geladen, griffbereit. Ersatz-Akkus in großer Zahl ebenfalls. So haben wir bei Decksarbeiten eine bewährte Lichtquelle verfügbar, die uns die Hände zum Festhalten oder Arbeiten frei läßt. Umschaltbar von weißem Licht in mehreren Stufen und mit nachtfreundlichem Rotlicht ausgerüstet.

        Viel wert ist uns, daß der Rotlicht-Modus gehalten wird - so ausgeschaltet, starten die kleinen Leuchten auch wieder im Nachtmodus. Sehr empfehlenswert! Zumal die Stirnlampen auch in eine kleine Tischleuchte, innen versehen mit oranger Folie, gesteckt werden können und so im Cockpick abends gemütliches Licht verbreiten.

        Neu in 2022 ist noch eine weitere Stinlampe (M11) hinzugekommen, die neben oben genannten Eingenschaften auch das Umschalten der Lichtfarben auf Blau oder Grün beherrscht. Manchmal zum Kartenlesen hilfreich (rote Tonnen verschwinden bei Rotlicht).

      • Ebenfalls in 2022 hinzugekommen ist noch ein 1,5m langes mattes LED-Band, robuste Ausführung, das bei langen Nachtfahrten im Handlauf an der Salonseite liegen kann und dimmbar leicht beleuchtet. So finden wir uns besser zurecht.

      • Ankerlicht:
        Ein mobiles Anker-Licht (Rundumlicht), eigentlich für den Tender vorgesehen, wurde griffbereit in einer Halterung an der Wand der Backskiste montiert und dient als zusätzliches, tiefer stehendes Nachtlicht auch als Ankerlicht rundum, wenn MALA draußen und in frequentierteren Gebieten an der Kette hängt.

        Wir wollen nicht überlaufen werden, weil ein Schiffer eventuell unser hochstehendes Licht am Masttop übersieht und seinen Blick lediglich voraus an den Horizont geheftet hat ;) - So wird er MALA dann auch "Eine Etage tiefer" im Dunkeln leuchten sehen. Vielleicht mag das helfen?


      Energie:
      • Batteriebank Service:
        Die 2x 200Ah Batteriebank wurde ausgetauscht in 2020.

      • Batteriebank Navigation:
        Die 1x 200Ah Batterie zeigt erste Schwächen, und wurde ersetzt in 2021 (240Ah). In 2022 kam ein 2er-Block LE300 Akku als Lithium-Stützbatterie noch hinzu.

      • Mobile Energie:
        Ein mobiles 120WP Solar-Panel, faltbar und mit Fox62-Regler zum Einstecken in eine der Steckdosen, die auf der Service-Batteriebank aufgelegt sind wurde ebenfalls in 2022 ergänzt.

      • Klein-Akkus:
        Für alle Mobilgeräte halten wir zentral mehrere Akku-Sätze (verschiedene Größen) stets geladen bereit. In unserem Fall für die Standard-Batterien durchgängig Ni-MH Akkus von eneloop, die sich bei der Photoausrüstung über viele Jahre gut bewährt haben, mit passenden Ladegeräten. Für Geräte mit spezifischen Akkus (z.B. das mobile Funkgerät) haben wir grundsätzlich immer mindestens einen 2. Energiespeicher geladen bereitliegen.

      • Kleine Energiespeicher:
        Mehrere Powerbanks sichern die schnelle Energieverfügbarkeit, falls wir einmal nicht auf unser Bordsystem zugreifen können oder wollen.

      • Ladetechnik Zubehör:
        Neben den schon erwähnten Ladegeräten gibt es auf MALA im Salon jetzt große USB-Hubs, die den zeitgleichen Anschluß diverser Geräte ermöglichen. So wird im Hafen mit Landstrom, unterwegs unter Maschine oder während der "elektrischen Stunde" vor Anker alles an Kleingeräten geladen, was so im Betrieb ist. :) Bei Notwendigkeit wird diese 230V Quelle auch aus dem Bord-Inverter gespeist.

        Der B2B-Lader zwischen Service- und Navigationsbank wurde in 2021 ausgetauscht, er wollte nicht mehr. Ersetzt durch ein mit rd. 18A ladendem modernen Gerät wird hier unser "Backup" unterwegs wieder gut funktionieren.


      Windsteueranlage:
      • Nach Besuch bei Peter Förthmann in Hamburg und Abholung der Windpilot Pacfic Windsteueranlage ging ein echter Traum in Erfüllung. Die Selbstmontage lief makellos - genauso wie erste Tests in 2021. Und die Windpilot Pacific an MALAs Heck hat sich auf den langen Schlägen des Sommertörns 2021 extrem bewährt.

      • Wir können sie in mittlerweile 10-20 Minuten vollständig demontieren oder montieren - und haben eine riesige Hilfe an Bord, die uns lange Schläge, energiesparend, als kleine Crew ermöglicht.


      Spinnaker-Geschirr:
      • In 2021 haben wir das Spinnaker-Geschirr auf Stand gebracht - Carbonbaum neu lackiert, mit Persenning versehen, Leinensätze als Niederholer, Achterholer mit Blöcken und Curryklemmen, zur Befestigung mit Softschäkeln eingeführt. Das Spi-Segeln wird uns in der kommenden Saison dann weiter beschäftigen :)



      Leben & Schlemmen an Bord: :)
      • Kaffee:
        Ein wichtiges Wohlfühl-Kriterium auf MALA. Da ist einer von uns ein ganz (!) kleines bißchen eigen ... ;) ;) Wir haben auf frisch gemahlenen Kaffee umgestellt, der aus kleinen 500g Kaffeebeuteln mit ganzen Bohnen des Rösters unseres Vertrauens gespeist und von einer Commander-Handmühle in feinster Handarbeit bedarfsgerecht aufbereitet wird.

        Zwei Minuten Kurbeln, während auf dem Herd das Kaffeewasser kocht. In einer kleinen French-Presss-Kanne hingebungsvoll aufgegossen reicht uns eine Runde für 4 Becher Kaffee. Zugegeben, nicht Groß-Crew-tauglich, aber für unsere Anwendung nahe am Optimum. Und alleine das fast meditative Kaffemahlen bringt unheimlich Ruhe und Urlaubsgefühl mit sich ... ;)

      • Haltbare Lebensmittel:
        Wir kochen gerne und ausgiebig, vor allem an Bord. Viel lieber, als daß wir an Land zum Essen gehen. Frisches Gemüse hält sich bestens in den aufgehängten Netzen im Salon, sowie in der Kühle unser "Frischlebensmittelfächer" in der Bilge. Einzig Fleischerzeugnisse stellten uns vor Herausforderungen. Da haben wir dieses Jahr altes Wissen aus Urgroßmutters Zeiten für uns reaktiviert :) - Einmachgläser kann man noch kaufen, Gummis dazu ebenfalls.

        Was also lag näher, als das mit dem kleinen Schnellkochtopf aus MALAs Kombüse zu versuchen ... und mit Erfolg: Eingekochtes Fleisch hält sich nach unseren ersten Versuchen über Monate - und wurde auf diesem Sommertörn 2020 erstmalig geöffnet, für sehr (!) gut befunden und erfolgreich kulinarisch verarbeitet. So können wir den kleinen Kühlschrank weiter entlasten und haben eine wohlschmeckende Alternative zu den Konserven, die wir natürlich für "akute Notfälle" auch stets mitführen :)

      • Frische Meeresfrüchte:
        MALA.
        Mit einer Gliep - einer Art Schiebenetz - konnten wir die maritime Küche auf MALA erfolgreich um wunderbare Krabben aus der Nordsee bereichern! Eine tolle Beschäftigung beim Trockenfallen - und große Freude für die gesamte Crew beim gemeinsamen Puhlen und späteren Genießen.

        Beim Fang schon gut sortiert, sodaß nur großte Exemplare den Weg in die Kombüse finden und an Ort und Stelle gekocht ergibt sich für uns eine sehr feine kulinarische Ergänzung an Bord! :)

      • Ventilation unter Deck:
        MALA.
        Darüber haben wir lange, lange nachgedacht. Die Sommertörns zeigten, daß wir hier etwas tun wollen - aber fest installierte Lüfter oder Ventilatoren, nein, die möchten wir nicht in unseren schönen, gemütlichen Salon setzen. Was also tun? Unsere Lösung war schlußendlich sehr einfach und ist auf der kleinen MALA unheimlich effizient: Wir schafften einen Makita-Baustellen-Ventilator an, der direkt auf dem Kielkasten vor der Maststütze stehend einen optimalen Platz hat.

        In mehreren Stufen schaltbar, können wir jetzt von zarter Brise bis Starkwind auf Knopfdruck alles auf MALA unter Deck haben :) Mit dem Akkusystem passend zu bereits vorhandenen Geräten - Bohrmaschine und Staubsauber - und wie immer mit 2. Akkupack haben wir hier eine ideale Sommerlösung gefunden.

        Nach nassen Törns unterstützt der Ventilator das Austrocken, bei Kochorgien die etwas schwächliche Absaugung der Kombüse - und bei geöffneten Luken und Niedergang ist ein Luftaustausch im gesamten Schiff eine Sache von wenigen Sekunden.

        Sehr schön für uns: Der Ventilator ist an seiner Stelle bewährt seefest stehend - und auf Wunsch mit zwei Handgriffen in sein Schapp weggeräumt. Besser geht es für uns derzeit nicht. Ein echter Tip.

      • Schatten:
        Aus Baumwollstoff, den wir imprägnierten, wurde für das Vordeck ein erstes angepaßtes "Aufspann-Tarp" genäht. ausreichend verstärkt, mit Gurtband und Ösen und abgespannt mit den bewährten Gummi-Strapsen, können wir jetzt nicht nur Sonnenschutz genießen, sondern auch bei sturzbachartigem Regen und Wind ... dauerhaft lüften, ohne, daß Wasser durch's Luk fällt. Für uns eine riesige Verbesserung.

        Zwei zusätzliche dreieckige Tücher sind in 2021 noch mit dazugekommen. So haben wir die Möglichkeit, das Cockpit bei Bedarf angepaßt verschatten zu können. Eines davon ist winddurchlässig und könnten auch unterwegs geriggt werden.

      • Insekten & Moskitos:
        MALA
        Hier hat Gesche für unseren Niedergang ein kleines Heldenstück vollbracht & genau die richtige Idee entwickelt: :) Standard-Moskitonetz, mit Magnetverschlüssen, angepaßt auf unsere Niedergangsbreite und von mir mit Gurt- und Klettband benäht ergibt die optimale Sommer-Abwehr gegen Mücken und kleine IJsselmeerfliegen. Wir können weiterhin den Niedergang "handfrei" benutzen - und das Schutznetz schließt sich nach Durchgang dank der kleinen Magnete wieder selbständig. Eine gute Lösung!

      • Schutz:
        Als Wetterschutz hat das Doghouse 2021/22 eine Persenning bekommen (an anderer Stelle hier detailliert unter "Nähen" vorgestellt. Eine wichtige Ergänzung für lange, nasse Wachen auf See - und auch im Hafen, als erweiterter Lebensraum. Die Plane, mit großen Fenstern bestückt, hat sich auf dem Silvestertörn und später in unser "Sturmnacht" im Hafen bei über 48kn Wind bereits sehr bewährt.

      • Mobilität an Land:
        MALA.
        Vor langer Zeit haben wir sie schon angeschafft ... in leiser Hoffnung, eines tollen Tages vielleicht tatsächlich mal den Traum vom eigenen Boot leben zu dürfen :) Einfache Klappfahrräder vom Hersteller "tern".

        Auf kleineren Schiffen mit begrenztem Stauraum, wie MALA, grundsätzlich ein Stauproblem, können die Räder in ihren Transporttaschen beim Segeln in den Kabinen oder neben dem Kielkasten fahren, wechseln dann auf's Vordeck und sind bei Bedarf mit wenigen Handgriffen aufgebaut. Richtig kleine, vollwertige Räder mit Schaltung, Gepräckträger, Schutzblechen und Licht. Sie sind so transportabel, daß wir sie nur mitnehmen, wenn wir wirklich Inselrundfahrten vorhaben.

      • Transport an Land:
        Nur eine Kleinigkeit eigentlich. Der flach klappbare, stabile Handwagen (ähnlich einer kleinen Sackkarre) ist eine Top-Lösung für unsere etwas größeren Einkaufszüge, wenn Getränke o.ä. zurück zum Boot geschleppt werden müssen. Das Alu der Klappkarre korridiert kräftig, was aber Funktion oder Nutzbarkeit keinen Abbruch tut.

      • Musik & TV:
        Musik spielt bei uns an Bord eine Rolle. TV praktisch gar nicht. Für beides wollten wir keinerlei zusätzlicher Installationen an Bord. Mit heutigen Streaming-Diensten, Datenraten, Mobilgeräten und Bluetooth-Technologie brauchen wir auch keinerlei Installationen mehr. Eine uralte Bose-Box verwandelt MALA in ein klangvolles Schiff, die Musik kommt von den großen Bibliotheken der Handys.

        Für Nachrichten, Olympia, oder auch sehr selten mal einen Film bei verregneten Hafentagen (wie zuletzt auf Langeoog) haben wir eine kleine Stoffleinwand, die wir im Salon mit zwei Handgriffen an dem Schott der Vorschiffskabine anhängen. Dazu einen "Cola-Dosen-großen" Mini-Beamer - und fertig ist das MALA-Kino ... falls wir es denn mal wollen.

      • Hund im Watt:
        Mia, unser geliebter Bordhund, braucht Auslauf - und bekommt diesen auch täglich. Im Watt oder vor Inseln liegend lassen wir sie nicht ganz frei laufen, insbesondere, um keins der Tierchen im Watt zu erschrecken. Eine sehr, sehr lange Kunststoff-Leine gibt einen riesigen Radius für Sprints und Laufspielchen, zieht kein Wasser und ist später einfach abgespült und getrocknet. Einfacher auf jeden Fall, als der Vierbeiner selbst ...

      • An-Bord-Kommen:
        Wenn der Windpilot am Heck montiert ist, dann ist die Heckbadeleiter stillgesetzt. Um dennoch gut an Bord zu kommen, ist neben der textilen Notleiter (angebändselt an der Fußleiste, von außen ausziehbar) noch eine große Telekopleiter zum Einhängen hinzugekommen in 2022. Die muß sich allerdings erst noch bewähren ...

      • Ebenfalls in 2022 wurde das Bordwerkzeug noch weiter für die konkreten Anwendungen ergänzt - durch einen großen verstellbaren Einmaulschlüssel (für die Stagspanner) und verschiedene Leuchten und Greifwerkzeuge für den Motorraum ...

      Das wächst hier bestimmt noch weiter über die Jahre ... :)



      In diesem Sinne,




      A l l e r b e s t e   G r ü s s e
         -   C r e w  v o n   M A L A   A l h e n a    -

      MALA.

      MALA.
      MALA.

      MALA.