MALA.

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Weitere kleine technische Ergänzungen . . .

Aktualisiert: 04/21 ("Fuel-Polish in a box" finalisiert & getestet)

W L A N   a n   B o r d

L ö s u n g s s u c h e
Wie auch bei dem "Salon-Kino"-Beamer auf MALA oder dem "Bord-Drucker", wollen wir für komfortableres WLAN an Bord auf keinen Fall feste Installationen im Schiff haben (Fernseher, Installationen, Drucker - alles hatten wir bei Schiffsübernahme damals ausgerodet & entsorgt). Für besonders kostspielige Lösungen ist uns das Grundthema nicht wichtig genug. Alles soll bestmöglich modular und im Zweifel einfach bleiben.

V o r l a g e
Insofern suchten wir auch hier wieder eine einfache "Stand-alone" Lösung, idealerweise unabhängig von Bordinstallationen. Gefunden haben wir einen Vorschlag voll nach unserem Geschmack auf den Internetseiten der SY MERGER, wo ein sympathisch simpler Ansatz als "WLAN-Repeater in der Foodbox" beschrieben ist. Wir haben sie nachgebaut.

Gesamtansicht
MALA

Im Segeln-Forum gab es Segler mit bereits konkreten Erfahrungen, die diesen Vorschlag 1:1 ebenfalls schon länger in Verwendung haben und auf Nachfrage nur das Beste berichteten (Danke, Michael!).

Die Idee ist von wunderschöner Einfachheit, wenn man wie wir keine Installationen an Bord haben möchte: Ein wirklich winziger Mini-WLAN-Router mit zwei externen Antennen bildet die Basis (schon etwas älter, aber heute noch erhältlich zu reduzierten Preisen). Für gut 30€ ist so ein beeindruckend kleines Gerät weiterhin im Angebot, gerade handflächengroß. Unglaublich. Mit 2.4GHz (5GHz kann es noch nicht) empfängt und sendet es bestens.

Eingepackt wird alles in eine 1,2l Kunststoff-Box, die rundum per "Klickverschluß" wasser- und luftdicht verschließbar ist. Hoch genug und gerade so lang, daß die Energiequelle gut mit reinpaßt. So können die kleinen externen Antennen bei Bedarf auch im Winkel angepaßt einstellt werden, sodaß sie (z.B. im Fall, daß wir die Box an der Dirk für etwas mehr Empfangshöhe hochziehen sollten) immer in idealer Ausrichtung positioniert bleiben.

"Befeuert" über eine Powerbank ist das System kabelunabhängig und so läßt sich die kleine Kiste an Bord im Prinzip an beliebigen Orten hinstellen. Den Erfahrungen der anderen Segler zufolge reicht in aller Regel der Cockpittisch bereits aus. Nach Einschätzung des "Erfinders" dieser hübschen Kombination sind Distanzen von einem Kilometer (mit Sichtverbindung) gut erreichbar. Wir sind gespannt.

Internet in einer Frühstücksbox - Blick in die offene Kiste.
MALA

In leichter Abwandlung haben wir lediglich Velcro-Streifen in die Plastikbox und auf die beiden Geräte geklebt (statt eine Bodenplatte einzulegen) - und eine unser großen Powerbanks mit rd. 26Ah gewählt (M. Erger gab in seinem Setup eine 10Ah Batterie an, die mit Laufzeiten von 40-50h bereits bewährt zu sein scheint).

Was blieb, war die Frage nach ersten Tests der tatsächlichen Empfangsleistung dieser kleinen Kombination. Dazu wurde die Box "aktiviert" (Einstecken der Spannungsversorgung aus der Powerbank) und innerhalb von etwa 1-2 Minuten steht das ausgesendete WLAN-Signal.

Über die simpel gehaltene html-Standard-Bedienungsoberfläche lassen sich externe, zugänglich WLAN-Netze nun (künftig z.B. von Häfen und Land) suchen, die jeweiligen Login-Daten hinterlegen (einmalige Eingabe, dann wird's fix gespeichert) und das geschützte eigene Netz einfach aufziehen. Alle unsere Geräte sitzen von da an hinter der Firewall & hafen- und landunabhängig im immer gleichen (Bord-) Netz. Mit dem immer gleichen Login an den Endgeräten. Die gesamte Installation einschließlich erstem Firmware-Update dauerte keine 5 Minuten, für die Aktivierung künftig wird einfach nur der USB-Stecker gesteckt und das Bord-Netz gesucht und verbunden...

T e s t l a u f
Anhand eines externen WLAN wurde in unserem Testlauf zunächst die mögliche Datenübertrag per Handy direkt an der Quelle gemessen (685Mbps). Mit genau dem Handy und der aktivierten Box schon unter'm Arm bin ich dann Spazieren gegangen, bis an die "Empfangsgrenze", an der das Quellsignal noch geade so vom Handy an der Stabilitätsgrenze der Verbindung aufgefaßt werden konnte (rd. 16Mbps, gerade noch stabil). Nun war die für mich spannende Frage: "Würde die Frühstücksbox-Lösung diese Empfangssituation verbessern können?".

Verbindungsgeschwindigkeiten im einfachen Vergleich
MALA


Sie konnte! Nach Umschalten auf das künftige "MALA-Bord-WLAN" aus der Plastikdose ging die Datenrate auf 95MBps hoch und blieb dort leidlich stabil. Sehr erfreulich für unseren Test - und eine klare Empfehlung für alle, die vielleicht eine ähnliche Lösung suchen.


U p d a t e - hoch hinaus

Kleine Ergänzung im März 2021:
Auch wenn wir derzeit MALA weiterhin noch nicht wieder besuchen können - die mobile WLAN-Box haben wir zu Hause weiter auf "Herz und Nieren" ausgetestet. Zufrieden mit dem Ergebnis auch über längere Zeit, haben wir der kleinen Kiste noch ein paar Streifen Gurtband spendiert, sodaß wir die gesamte Box künftig möglichst einfach (z.B. entlang unser Dirk) ein Stückweit ins Rigg hochziehen können.

Eine feine Sache, fröhliche "Corona-Beschäftigungs-Therapie" für beide Skipper von MALA. Hand in Hand nähten, östen und spleißten wir fleißg - und so steckt die Frühstückskiste auf Bedarf nun in ihrem eigenen Gurtzeug, an dem wir sie aufheißen können, falls das die Empfangssituation an Bord künftig gelegentlich mal noch verbessern kann. In der unteren Öse ist ein kleiner Dyneema-Loop eingesetzt, in den beiden oberen Ösen ein unverlierbar eingespleißter Softschäkel. Da wackelt, klappert oder wedelt dann auch bei Wind nix mehr. :) So läßt sich der große Schäkel vom Fall direkt einsetzen, unten kommt eine Pilotleine dran - und aufwärts geht's. Unter Leinenspannung gesetzt bleibt der Zug im Gurtgeschirr und die ganze Chose hängt straff durchgesetzt in der Höhe, die wir gerne hätten.

Frühstücksbox im Heißgeschirr
MALA


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D I E S E L   f i l t e r n
Ein gelinde gesagt blödes Thema. Und auch nicht wirklich gelöst für uns. Bestenfalls erkannt erstmal. Von verschiedensten Arten der "Dieselpest" haben wir natürlich die letzten Jahre (und seit es Bio-Anteile im Diesel gibt, vielleicht) viel gelesen. An MALAs Steg gibt es schon Skipper mit einschlägigen Erfahrungen - die Berichte und Maßnahmen waren meist gleich: Tank und Leitungen ausbauen, alles vollständig reinigen, Restdiesel filtern, künftig Sprit von Tankstellen schleppen - und alles wieder zusammensetzen. Ein mächtiger Aufwand. Und ärgerlich natürlich.

Umso mehr traf es uns natürlich, (im Corona-Regime ins Homeoffice genagelt und ohne Möglichkeit, zum Boot fahren zu können), als MALAs Bauwerft anrief und uns dann das nachstehende Bild sendete:

Filterwechsel
MALA


Es spricht eine deutliche Sprache. Leider.
Einzig unklar scheint, wann dieser eine Filter im Gesamtsystem zuletzt getauscht wurde. Denn wir hatten den noch nicht am Wickel, da ein Doppel-Umschalt-System verbaut ist und erst jetzt in der 2. Saison der Tausch anstand.

Bevor wir nun das gesamte System auseinander reißen, wollen wir uns zunächst einen Überblick verschaffen. denn MALAs Dieselmaschine ist und war bisher ein Musterstück an Zuverlässigkeit. In Anlehnung an eine Idee, die Patrick Laine aufgegriffen und auf Youtube vorgestellt hat vor einigen Jahren wird jetzt eine kleine mobile Filtereinheit zum "Dieselwaschen" gebaut. In Anlehnung an oben genannte WLAN-Lösung dann also "Filter in der Alukiste" ;)

Die Komponenten sind weitgehend eingetroffen, die Wochenend-Bastelei beginnt hier bei uns gerade. Ob und wie das vielleicht mal nützen wird, berichte ich hier weiter. Ein Racor-Filter mit Einsätzen von 4, 10 und 30μ, mit Vorfilter und kleiner elektrischer Pumpe ist vorgesehen. Die Pumpenliter-Leistung wird über Schlaucheinsätze so abgestimmt, daß sie bestmöglich zum Filter paßt, das Ganze wird auf ein Brett montiert und in geruchsdichter kleiner Alubox transportiert.

Mit etwas Glück läßt sich so einmal die Saison der gesamte noch vorhandene Diesel im Umlaufverfahren einmal vollständig filtrieren - und wir haben stets einen ordentlichen Überblick über die aktuelle Qualität des Diesels im Haupttank. Denn das sind wahrscheinlich gut 275l ...

Drückt uns die Daumen, daß das funktionieren mag ...



Dieselwaschen - "Fuel polish"
MALA


U p d a t e   #1 - März 2021 - Testlauf nur knapp bestanden

Aus dem ersten Konzept-Wirrwarr auf Holzplatten wurde so langsam unter fleißigem Hin-und-Hergeschiebe der Komponenten eine handliche kleine Einheit, auf der alles eng gepackt schlußendlich fest montiert ist. Und da ich selbst zum Einen den Geruch von Diesel nicht so prall finde, zum Anderen solche Hilfsmittel gerne handlich zusammengepackt habe, kam alles in eine geruchsdichte robuste Box, der es maßlich ins geöffnete Maul geschneidert wurde ;)

Fehlschlag mit Auslaufmodell ...
Der allererste Testlauf (mit Hilfe zweier Kanister zum fröhlichen Umpumpen) war ... schlicht gesagt ein kleines Fiasko. Leider. Zunächst lernten wir, daß natürlich der Ablaß-Hahn unten am Racor-Filterelement wirklich richtig zugeschraubt werden will. Oh Mann. Wenn dem nicht so ist, dann plätschert der teure Diesel feucht fröhlich in die dafür vorgesehene Box. Blöd nur, wenn einem das beim Befüllen erst nach ein, zwei Minuten auffällt ... so wie uns im ersten Testlauf.

Blöd übrigens auch, wenn man fälschlicherweise annimmt, eine als "geruchsdicht" gepriesene Alubox sei auch tatsächlich rundum dicht. Das ist nicht der Fall, wie wir gleich infolge der ersten Inkontinenz verärgert feststellen durften. In statthaftem See breitete sich der Diesel rundum die undichte Box fleißig aus. Naja. Selbst schuld - Sikaflex richtete das nach Reinigung, der Werkstattboden rund um die Kiste sieht auch wieder tragbar aus - und wir konnten weiter testen.

Schlauchdurchmesser, Durchfluß & Ansaughöhen
Nächstes Problem, über das wir stolperten war dann doch noch wie befürchtet die Ansaughöhe in Verbindung mit 10 und 12mm Schläuchen. Wenngleich an Ansaugsonde stark reduziert, reichte die Kraft der kleinen Pumpe nicht, um mit den großen Durchmessern klarzukommen. Ölbeständiger Sondenschlauch in kleinem Durchmesser - und damit die Reduktion des gesamten Ansaug-Bereichs auf kleinere Durchmesser konnte das Problem stark verbessern - aber noch nicht vollständig beheben. So sollte es jetzt an Bord zwar funktionieren und auch die resultierenden Durchflußmengen sollten dann zum verwendeten Filterelement passen, sodaß auch eventuelles Wasser sauber abgeschieden werden kann. Aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht.

Was ebenfalls im ersten Testlauf nicht ausreichend gut funktionierte, das waren günstig erworbenen Kunststoff-Schnellkupplungen aus dem lieben weiten Internet. Mittels dieser wollen wir der Verpackbarkeit zuliebe die Schläuche schnell abnehmen können. Nur mit Kombizange wieder zu öffnen war das leider nichts - und wir ersetzten die Kupplungen kurzerhand durch bei uns der Werkstatt bewährte Druckluft-Schnellkupplungen. Das sollte sich erst noch bewähren müssen, was es nicht tat ...

So wie in nachstehendem Bild ist das kleine Filtersystem jetzt soweit fertig, daß wir es künftig einsatzklar haben können. Wir werden damit dann später den Tankinhalt von MALA ein paar Mal im Durchlaufverfahren filtern, danach die Filterelemente tauschen und uns von 30µ über 10µ bis auf 4µ runterhangeln. Ob und wie das in der Praxis gelingt, berichten wir hier bestimmt später nochmal abschließend.

Dieselfilter-Kiste - "... schon wieder was 'in-a-box' ..." - Erstaufbau / zu optimieren.
MALA



U p d a t e   #2 - Ende 04/2021 - Jetzt läuft's rund.

Es hat mir keine Ruhe gelassen ... und das Blauwasser Motorseminar mit Sönke & Robert gab schlußendlich den Ausschlag, daß wir hier nochmal rangegangen sind ... ;)

Auch mit den kleinen, erkannten Mängeln wollten wir nicht so recht leben. Wenn wir erstmal wieder auf dem Schiff sind, dann sollten solche Hilfssysteme mit etwas "Sicherheit" funktionieren. Alles andere sorgt im Zweifel nur für Verdruß, wenn man es gar nicht recht brauchen kann ... also zweite Überarbeitung:

Alle Kupplungen und Erschwernisse flogen raus, eine zweite Vorförderpumpe (Automobilzubehör) kam "inline" in den Einsaugschlauch hinzu. Der große Grobfilter wurde durch einen kleineren (rückspülbaren) ersetzt - und alle Ansaugschläuche wurden auf 8mm Innendurchmesser umgestellt. Ein kleines "Laufrad" zeigt jetzt schnell an, ob Durchfluß besteht - und das gesamte System ist nun so abgestimmt, daß es in etwa 180 Liter pro Stunde durchpumpt und filtert. (wichtig hierbei auch besonders die passende Leistung der Pumpen). Der große Feinfilter ist für maximal 227 Liter pro Stunde ausgelegt - da sind wir bewußt mit etwas Sicherheitsabstand drunter geblieben. Und jetzt läuft es ordentlich.

Die Vorförderpumpe stellt die Ansaughöhe von bei uns rd. 1,5-2m sicher, im Ansaugschlauch ist ein Rückschlagventil hinzugekommen, das verhindert, daß uns die mühsam angesaugte Dieselsäule im Schlauch gleich wieder "runterfällt", wenn den Pumpen eine kleine Pause gegönnt wird.

So sieht der finale Aufbau "in a box" jetzt aus:

Dieselfilter-Kiste - "... finale Überarbeitung ..."
MALA


Das System haben wir nun längere Zeit Diesel aus Kanistern fleißig im Kreis pumpen lassen. Der Volumenstrom, getrieben von beiden Pumpen, bleibt ausreichend konstant und die Fördermenge paßt zum Filter. Temperaturen der Pumpen sind OK - Vorförderpumpe im Ansaugschlauch mit Grobfilter auf der Druckseite - und Hauptförderpumpe mit Feinfilter auf der Saugseite, bevor es dann wieder zurück in den Schiffstank geht. Mir scheint, so kann man den Aufbau nun tatsächlich auch guten Gewissens empfehlen:

Testlauf-Video



Jetzt müssen wir nur wieder zu unserem Schiff in den Niederlanden dürfen, um unser eigentliches Problem so hoffentlich mildern oder lösen zu können ...

In diesem Sinne,


A l l e r b e s t e   G r ü s s e    -   C r e w  v o n   M A L A   A l h e n a    :)

MALA.

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