MALA.



MALA.

Update - DIE UMSETZUNGEN

Im Februar und im März waren wir für zwei „Arbeitswochenenden“ bei MALA in Harlingen. Werft und Segelmacher waren zuvor unheimlich aktiv & insgesamt haben wir alle kritischen Punkte unser TODO-Listen soweit abgearbeitet und erledigt. Darüberhinaus noch einige „Wunsch- und Wohlfühlpunkte“. Jetzt ist mit „Geldausgeben“ auch absolut Schluß bei uns ... Ebbe in der Bordkasse. :)

Die Maschinenwartung folgt noch vor dem ersten Törn - und das neue Antifouling für die Saison 2020 wird dann erst nach unserem „Test-Törn“ aufgebracht. Damit sollten wir dann hoffentlich startklar sein.

Es ist ein großer Umfang aufgelaufen, den wir in Umsetzung bringen mußten - das wußten wir, und hoffen nun erstmal auf einige Saisons mit weit weniger umfassenden Änderungen ... ;)

E l e k t r o n i k

MALADer mit Abstand größte Umfang war die Modernisierung der praktisch vollständigen Navigations-Elektronik. Das haben wir zähneknirschend vollumfassend und gründlich gemacht, in der Hoffnung, jetzt wieder jahrelang gut funktionierende Ruhe zu haben. Nochmal wieder 16 Jahre wären toll ... :)

MALA hat dank der lieben Eltern (!) :) nun ein empfangendes, vor allem aber auch sendendes AIS :). Das war uns - mit Hinblick auf unsere kommenden Törns - als Sicherheitsoption wichtig, nun kann die Familie jederzeit beruhigt gucken, daß wir noch schwimmen. Und es ist bei Bedarf auch auf Knopfdruck ausschaltbar ;) Angekoppelt ist ein neues UKW-Funkgerät. Letztgenanntes jetzt wieder mit einer funktionierenden zweiten Sprechstelle an der Steuersäule und Zusatz-Lautsprecher im Schwalbennest. Das AIS ist bis auf weiteres auf der Heckkorb-Antenne, das UKW-Funkgerät auf der Masttop-Antenne getrennt aufgelegt. So werden wir das zunächst ausprobieren. Für das AIS kam eine autarke GPS-Antenne hinzu, für die anderen Systeme wurde die alte, defekte GPS-Antenne ausgetauscht.

GPS-Antennen
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Neu hinzugekommen ist ein Kartenplotter an der Steuersäule, den es in der bisherigen Installation nicht gab. Er konnte perfekt integriert werden und legt dem Steuermann künftig sowohl Karte, als auch AIS und Radar vor die Nase ;) Hier hat sich die wunderbare Atlantic Jachtwerf selbst - und alle unsere schönsten Hoffnungen haushoch übertroffen! Wir haben uns das lange überlegt (eigentlich soll ein Mann am Rohr Rudergehen und nicht durch Navigation abgelenkt sein) - und uns schließlich dafür entschieden, da bei kleiner Crew und insbesondere in dem „Wattenmeer-Geschlängel“ ein Steuermann mit direktem Blick auf die Karte eine gute Sache ist. Ausgetauscht wurde hier ebenfalls das Autopilot-Steuerelement.

Cockpit, Doghouse
MALA.


Der alte, große Zusatz-Plotter draußen am Schlechtwetter-Platz im Doghouse wurde ersetzt durch ein neues, etwas kleineres Modell. Den wollten wir ursprünglich künftig entfallen lassen , aber die November- und Dezember-Törns bei Kälte und Regen, belehrten uns eines Besseren. Wir wollen diese hervorragende Eigenschaft von MALA in vollem Umfang erhalten. Hier sitzen auch die meisten der neuen Instrumente, die gleichartig angeordnet sind, wie bisher auch und einschließlich Sensoren und Zuleitungen ersetzt wurden. Log, Lot, Wind- und Windlupe, sowie eine zusätzliche Autopilot-Steuerung. Damit ist der Schlechtwetter-Platz wieder vollständig und funktionsfähig.

Am Mast wurde das alte 2kW-Radar durch ein aktuelles Doppler-Radar ersetzt, besser auflösend, voll im Netzwerk integriert und energiesparend(er). Auch hier - in der Hoffnung, erstmal Ruhe und langfristig volle Funktionalität zu haben, zumal das Radar in unseren Augen ein sicherheitsrelevantes System ist, das für zukünftige Fahrten unter Umständen ein wichtiges Hilfsmittel in lausigem Wetter & mögliches "Frühwarnsystem" sein wird. Alles mit neuen Kabelzuleitungen, wie auch die neue Windsensoreinheit, die die Aktualisierung oben auf dem Masttop abschließt. Damit geht der Modernisierungswahnsinn unter Deck am Naviplatz in die hoffentlich für lange Jahre erstmal letzte Runde ;)

Ein Multi-Instrument gibt dem Navigator Zugriff auf alle verfügbaren Daten auf dem Bus (eine wirklich gute Sache) - und ein kleinstmöglicher Kartenplotter ersetzt das bisherige Gerät dort. Damit & mit neuen Papierkarten 2020 ist dann dieser Bereich auch vollständig und fertig. Über Spiegelung auf Mobilgeräte kann jetzt selbst die Freiwache im Bett zuschauen, wo es gerade längs geht ... ;)

Navi
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Die defekte alte Autopilot-Einheit, einschließlich Sensorik wurde durch ein modernes Gerät ersetzt; der Aktuator nebst Mechanik blieb erhalten.

Alle Plotter sind bei Bedarf einzeln abzuschalten, falls die Notwendigkeit bestehen sollte. Über einen B2B-Lader besteht ferner weiterhin die Möglichkeit, die Batteriebänke Service & Navigation zusammenzuschließen.

Nach wenig erquickender „Marktforschung“ haben wir das System jetzt mit digitalen Kartensätzen bestückt. Das funktioniert gut, die Tiefenangaben sind weit besser, als es die Handy-App vermuten ließ. Die Datenaktualisierung per Mobilgerät funktioniert jedoch noch nicht. Aber auch das wird sich noch irgendwie finden ...

Kartendarstellung
MALA.


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W e i t e r e s

Der neue Cockpit-Tisch an der Steuersäule ist eingepaßt und durfte sofort seine „Arbeit“ aufnehmen ;) Im Schatten der neuen Navi-Konsole, sozusagen.

Cockpittisch I
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Damit geht es für uns weiter in Richtung Segel und Rigg: :)

Es ist absolut erstaunlich, wie man mit meterweise Faden und etwas Stoff selbst 16 Jahre alte Schmuckstückchen tragfähig wieder zusammensticheln kann, wenn sie damals nur gut und robust genug gebaut worden sind. :) Unser originaler Segelhersteller empfiehlt sich mit solcher Qualität für unsere zukünftig geplanten Investitionen absolut. Hoffentlich kann er es auch heutzutage noch genauso gut. Wir hoffen das Beste & starten erstmal in die nächste Lern-Saison mit den bisherigen Stoffen. Da werden wir für das künftige "Neudesign" der Segel fleißig weiter lernen und Wissen für unsere konkrete Anwendung dazugewinnen ...

Segel
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Kleine Takeleien ... das Einziehen der neuen Leinen in den Baum ging im Wortsinne reibungslos. Da wir von 12mm auf 10mm reduzierten, war dies auch einfach - die neue Leine konnte in den Mantel der alten eingeschoben und das Ganze eher rustikal mit einigen Stichen vernäht, weich gewalkt und durchgezogen werden. Dann lief die neue Leine brav durch alle Scheiben und Umlenkungen und alles war gut. So wünscht man sich das.

Cockpittisch II
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Die antiken Segel müssen noch ein, zwei Saisons durchhalten. Dafür wurden sie leidlich geflickt und gepflegt & wir konnten die Wäsche erfolgreich wieder aufhängen ... und hoffen, daß alles durchhält. Vielleicht muß auf längeren Schlägen die Segelnähmaschine mitreisen, mal sehen ... ;)

Reffleinen 10mm
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Für die widerspenstigen Einleinenreffs haben wir schon jetzt erkennbar etwas Gutes getan: Die neuen Reffleinen in 2mm geringerem Durchmesser machten bereits einen immensen Unterschied! Leicht geänderte Leinenführungen leisteten einen weiteren Beitrag. Und erste „Spielereien“ mit provisorischen Blöcken zeigten deutlich: Da liegt noch weiteres Potential drin. Wichtige Lernzeit für spätere neue Tücher also ... und für die Option des dritten Reffs sind die Ideen recht weit gediehen ;) - da werde ich noch etwas UV-stabiles Gurtband an Mini-Ratschen nähen und ein erster Praxistest folgt.

Segel - Reff-Spielereien mal mit Block
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Unter Deck ging die Tankreinigung dank wunderbar angelegter Wartungsöffungen und sehr ordentlicher Zugänglichkeiten vergleichsweise gut von der Hand. Nach mechanischer Ausreinigung der beiden separaten Edelstahltanks, sowie der jeweils zugehörigen Einfüllstutzen, durften Chemie in verschiedenen Wirkungsstufen die nächsten langen Stunden den großen Rest der Arbeit hier verrichten, während wir uns um andere Dinge kümmern konnten. Nach Abschluß der Aktion genossen wir nach großer Spülorgie dann unser Wasser, das erfreulich ... NACH NICHTS schmeckte. ;) So soll es sein. Der Aufwand, den wir da 2x jährlich treiben, lohnt für uns.

Saubere Tanks & Leitungen
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Auf dem Bild sieht man übrigens auch das eine der zwei Leesegel (Bb), die wir für den Salon angefertigt & "versteckt" angebracht haben. Auf einen Griff verfügbar, einhandbedient und einfach, wenn man schnell aus der Koje muß. Bei Nichtbenutzung maßlich dann genau unter die Sitzpolster passend, wo die Leesegel prima aus dem Weg sind. Das Leesegel an Steuerbord in Aktion & "Arbeitsposition": :)

Salon-Arbeits-Chaos & Stb-Leesegel
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Man schläft auf den geräumigen Salonkojen weit besser, als wir das auf allen unser Charterschiffe die vielen Jahre zuvor erlebt haben, was uns unheimlich freut - denn gerade diese beiden Schlafplätze sollen unterwegs künftig die vielleicht wichtigste Ruhe- und Rückzugposition der Freiwachen nachts sein.

Hinter der Nähmaschine auf dem ausgeklappten Tisch steht ganz hinten übrigens unsere "Beamer-Getränkedose" vor der kleinen aufgehängten Behilfsleinwand - der Abstand paßt wunderbar - und wir konnte nebenbei beim Arbeiten sowohl Nachrichten, als auch tagsüber stundenlang Wintersport im Großbild laufen lassen. Und das Beste daran: Alles ohne jegliche Installation - Leinwand zusammenlegen, Beamer wegpacken - und nichts ist mehr zu sehen - Test auch hier: BESTANDEN! :) (Skipperin froh - und hier im Bild dann irgendwann auch müde ...). Das waren lange Tage für uns.

_____________________ B a s t e l k r a m _____________________


D o c k i n g - S t i c k

Anlegehilfe - Dockingstick
MALA.


Eine kleine Spielerei aus etwas Rest-Rohr: Für leicht Rückenlahme (wie mich) haben wir jetzt einen kleinen, kostengünstigen Versuch zusammengebastelt, der uns das Anlegen an den wunderbaren, jedoch oft recht tiefen Schwimmstegen etwas erleichtern kann. Vor allem, da wir MALA meist mit kleinerer Crew (zu dritt, zu zweit, alleine) bewegen, ist uns jede Erleichterung willkommen.

Beim Längsseitsgehen nutzen wir gerne erstmal nur die eine Springleine, die uns - an der passenden Stelle reingeführt, etwas achtern der Schiffsmitte - sofort Ruhe verschafft. MALA liegt dann brav und mit noch voraus laufender Maschine am Steg und wir haben alle Zeit der Welt ... Aber auch diese eine Leine muß erstmal auf die Stegklampe kommen. Als „Armverlängerung“ nutzten wir gerne den Bootshaken, mit Spring und großem Auge an der Leine, die wir dann auf Zug halten mußten, damit sie am Haken bleibt. Dann müssen wir erstmal im Manöver gar nicht auf den Steg runter ... Ach - und ich habe gelegentlich das Pech, daß bei anständig Wind das Palstek-Auge immer mal wieder im falschen Moment zusammenklappt ... ;)

Hier setzt der Verbesserungsversuch an - eine weitere Hand frei & trotzdem bleibt das Auge der Leine offen und am Bootshaken.Das haben andere (Erfahrenere) natürlich schon lange vor uns „erfunden“, wie meine winterlichen Surfgänge im Internet zeigten -und für 70€ kann man ein schönes Produkt fertig kaufen. Paßt.

Ich habe das - stark vereinfacht - heute mal aus einem alten Restrohr im Keller zusammengebastelt und am Besenstil probiert - Klappt prima. Für alle eventuell Knie- und Rückenlahmen unter Euch, die noch Rest-Rohre und zuviel Freizeit haben, ;) vielleicht als mögliche Anregung. :) Für alle anderen, fitten, oder die, die sowas überflüssig oder blød finden: Kann ich vollkommen nachvollziehen. Paßt also auch. ;) Das Thema hatten wir kürzlich im Segeln-Forum noch sehr fruchtbar diskutiert - und es kamen tolle Alternativ-Vorschläge zusammen, wie sich das auch machen läßt. Die "Spring-als-Leinendreieck-und-hinten-auf-einer-Winsch"-Methode hat alternativ auch viel für sich.

Ich habe verwendet:
PE100 25x2,3 Restrohr:
- 40cm Rohrlänge für die Leinenführung
- 10cm für das Klemmstück, 90° aufgeschnitten
Dazu 3 Nieten (4x10) und eine M8-Kunststoff-Rändelschraube, die die Leine bei Bedarf noch im Rohr klemmen kann.


W a s s e r  i n  d e r  B i l g e

Die lange Suche nach dem Wasser, das vom Heck kommend unsere ehemals so schön STAUBtrockene Bilge verunzierte, ist mit zwei Nachrichten für uns abgeschlossen. Die Schlechte: Die Dichtungsbälge der Ruderkoker sind kaputt. Und warum oder wie das passierte - absolut nicht nachvollziehbar. Leider. Die gute Nachricht: Es ist gefunden. ;) Nach Austausch der 16 Jahre alten Bälge sollte das Problem hoffentlich auch nachhaltig behoben sein:


Dichtung Ruderkoker
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E n e r g i e s p a r e n d e s    H e c k l i c h t

Die gesamte Saison lag das LED-Hecklicht schon als Ersatzteil bereit ... im Laufe einer "nautische Nacht" kann es unser Energiebilanz eine Einzelersparnis von beinahe 4Ah mitgeben. An sich nicht viel, aber in der Summe vieler kleiner Maßnahmen ein weiterer Beitrag; so läppert es sich zusammen. :)

LED-Hecklicht
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Eine etwas größere "Bastelei" haben wir mit dem Versuch begonnen, die schöne renovierte Steuersäule nebst Geräten und Anbauteilen jetzt auch unter einer Persenning verschwinden zu lassen und etwas vor Sonnenlicht und Herbst/Winter-Moos zu schützen:

Wer viel mißt ;) ...
MALA.


Wir packen die Steuersäule ein. Genaugenommen nimmt die Skipperin Maß :) Dafür hatten wir das ungeheure Glück, sowohl eine Regenpause, als auch ein kurzes Zeitfenster zu erwischen, in dem es uns nicht den Draht aus der Schiffermütze und das Packpapier nebst Klebestreifen von der Steuersäule blies. Jetzt bleibt es unheimlich spannend, ob und wie das Ganze mal passen wird, wenn es ausgeschnitten und zusammengestichelt ist. Das darf ich dann machen :) - Aber was von uns so hochwertig in Packpapier und Malerkrepp gehüllt wurde, das kann ja eigentlich nur passen ... ;) wir hoffen optimistisch auf's Beste.

Aufmaß
MALA.


Zum Abschluß eines schönen Arbeitswochenendes packen wir zusammen und greifen noch allerlei Bedienungsanleitungen verblichener tapferer Geräte, die wir hocherfreut von Bord mitnehmen. MALA Alhena schwimmt fröhlich mehrere Zentimeter auf ;) und die Saison kann jetzt auch ganz praktisch wieder losgehen. Wir freuen uns drauf - fast drei Monate (Zwangs-) und Reparatur-Pause waren eindeutig zu viel ... :)
In diesem Sinne,
Alt-Lasten
MALA.


_____________ A l l e r b e s t e   G r ü s s e    -   C r e w  v o n   M A L A   A l h e n a :) _____________

MALA.


MALA.