MALA.



MALA.

S i l v e s t e r t ø r n  2 0 1 9 / 2 0 2 0

Mit diesem dritten Nach-Saison-Törn, den wir dann kurzentschlossen angingen, sollte insbesondere für mich schon in unser ersten Saison mit MALA Alhena ein kleiner Traum in Erfüllung gehen - SILVESTER AUF TERSCHELLING. Unterwegs waren wir zu viert - die "MALA-Stammcrew" plus Bordhund :) ...

Silvestertörn
MALA.


Bis zum letzten Moment haben wir uns alles offengehalten. Wetterbedingt. Was wir nicht wollten, war ein Starkwindschlag, alles gegenan und das bei Regen und Graupel. Aber die Wetterfrösche meinten es kurzfristig unheimlich gut mit uns - und es tat sich ein kleines Wetterfenster auf, das wir uns - zumindest für die Hinfahrt - nicht schöner wünschen konnten: Eine frische, südwestliche Brise, auch in Böen nicht über 6 oder 7 Bft vorhergesehen - und damit alles für uns als echten Schiebewind :) - gepaart mit dem "Tiden-Turbo" sollte uns das eine sehr komfortable Überfahrt auf dem kurzen Hüpfer von Harlingen nach Terschelling ermöglichen. Traumhaft.

Wetterfenster
MALA.


Damit war es beschlossene Sache. Sonntag Abend sind die Würfel gefallen, wir packen in Bestzeit unsere paar Sachen zusammen (luden unsere "Neuerungen" ;) auch noch ein - dazu weiter unten mehr) und rauschten los. Eine unser bewährten Nachtfahrten führte uns ohne viel Aufhebens über leere Autobahnen - und schon im frühen Vormittag standen wir bereits zufrieden, glücklich und etwas aufgeregt an Deck. :) MALA war in einwandfreiem Zustand, alles bestens, also noch schnell etwas Wasser bunkern & dann gingen die Leinen los und wir liefen raus, auf unsere "winterliche" Waddenzee, die sich freundlich, gar nicht kalt, dafür aber sonnig & einladend vor uns ausstreckte.

Auslaufen - in Richtung Jahreswechsel 2019/2020
MALA.


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U n t e r w e g s

Idealbedingungen! Es ging großartig voran - und das Beste: Wir waren absolut nicht alleine! ;) :) Die Niederländer nutzen ihr wunderschönes Revier auch im Winter - und wie! Das ist für uns als Neulinge im neuen Heimatrevier noch vollkommen ungewohnt, aber hochwillkommen. Wie schön, daß so viele Wasserbegeisterte sich nicht vom Jahreskalender ihre Zeiten auf dem Wasser diktieren zu lassen scheinen - es sind vielfältige Schiffe unterwegs. Neben den schönen Plattbodenschiffen, die ihre Silvester-Kunden bedienen, sind auch kleine Segelyachten wie wir unterwegs. Was für ein schönes Gefühl!

Traumbedingungen
MALA.


MALA. Pollendamm und Blauwe Slenk gingen wir noch unheimlich konservativ an. Andere Yachten zogen an uns vorbei - aber wir haben noch die Anreise in den Knochen und wollen es ruhig beginnen. Das zweite Reff im Groß und lediglich die kleine Fock draußen; unsere Vorsätze waren ganz klar - "Entspannung. Kein Streß" ... Aber bei diesen schönen Bedingungen und einsetzender Urlaubsentspannung hielt das mit den guten Vorsätzen nicht ganz so lange vor, wie erhofft ;) - und als die Skipperin kurz unter Deck war, nutzen die Jungs der Crew die Gelegenheit, rollten den Klüver aus und sorgten rundum für etwas mehr Segelfläche. Das macht bei MALA eine Welt aus - und wir zogen ganz erfreulich deutlich an.

Unter Schmetterling und später halbem/raumem Wind rauschten wir in den Vliestroom - und verpaßten unsere "Traummarke" von irgendwann mal erhofften 10kn unter lauten Gejohle der Schotenzupfer nur knapp ;) - 9,6kn über Grund. Großes Gelächter, es muß doch mal möglich sein ... aber heute sollte es noch nicht soweit sein. :) Wir passierten die vorher vorbeigelaufenen Boote wieder - und profitierten dann unter schönem halben Wind von der großartigen Stabilität unser kleinen Atlantic 36. MALA liegt tief und stabil auf ihrem leeseitigen Ruderblatt und hält den Böen auch diesmal wieder wie auf Schienen stand. Richtig toll! Und so rauschten wir in unser Begeisterung am Meep vorbei - und weiter in Richtung Schuitengat, das bei diesen Bedingungen prima zu passieren sein sollte.

Im Schuitengat wurde es richtig kuschelig eng. Der Wind hat wie vorhergesagt weiter abgenommen - und gemeinsam mit vier anderen Booten nebst Fähre und Kustwacht-Schiffen liefen wir durch & schlängelten uns in Richtung Terschelling hoch. Bei warmer Wintersonne, die uns von hinten wärmend auf die Pelze schien. :) Terschelling sollte gut gefüllt sein.

Die Webcam, die wir abends noch checkten, zeigte das bereits - und das Bündel an AIS-Signalen sprach eine deutliche Sprache. So wollten wir das. Und so liefen wir auch bei praktisch gar keinem Wind mehr & beim noch erhofften Tageslicht in einen gut gefüllten Hafen ein. Auf allen Schiffen betriebsame Aktivitäten, es wurden Lichterketten in allen Formen und Farben geriggt, die etwas später für uns echtes Gänsehaut-Gefühl erzeugen sollten - WIR HABEN ES WAHRGEMACHT! SILVESTER AUF TERSCHELLING! - Und MALA ist mit uns tatsächlich dabei. Die Stimmung an Bord war dementsprechend. :)

TERSCHELLING
MALA.


In aller Ruhe konnten wir die Steg-Gassen ablaufen. Lauter schöne Schiffe :) Alle Stegplätze erwartungsgemäß belegt, vielfach bereits im 2. Päckchen, einige Dreierpäckchen. Und alles mit einer freundlichen entspannten Ruhe & Gemeinsamkeit, wie man es sich nur wünschen kann. Fast überall einladende Fender draußen - für die Segler, die noch reinkommen mögen. Schön, so kennen und schätzen wir das sehr. In der vorletzten Gasse fanden wir zwei Schiffe, die wir aus Harlingen schon kennen - und flugs lagen wir an einer größeren Atlantic längsseits - und waren angekommen.

Wunderbar. Für den Tag zwar noch ohne Landstrom (wir hielten das Kabel für zu kurz, was sich aber am nächsten Tag mit freundlicher Hilfe der Nachbarlieger als falsch herausstellen & lösen ließ) - aber das machte uns gar nichts. WIR WAREN DA! :) Die Zeit reichte uns noch dicke für den Einkauf der letzten Kleinigkeiten und dann gingen wir nach dem Aufklaren nahtlos in Richtung "Schlemmen & 1. Spieleabend" über. Der abendliche Blick aus unserem Cockpit war einfach nur ... schön. :)

Blick aus dem Cockpit
MALA.


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S i l v e s t e r

Ab jetzt waren Landtage angesagt. & Schieres Genießen. :)

Ruhe I
MALA.


Ruhe II
MALA.


Ruhe III
MALA.


Wir schliefen aus und drehten unsere "kleine Inselrunde". Irre, wieviele Besucher an diesem Tag noch auf die Insel strömen, es sind schiere Massen unterwegs auf den Straßen. Das Klappern von gezogenen Rollkoffern ist allgegenwärtig - und wir passen fleißig auf, daß keines der verhuurten fiets uns über die Füße oder Mia über den Schwanz rollt ;). Wir genießen die belebten Gassen, essen etwas und finden uns passend zum Sundowner am schönen Paviljoen De Walvis ein, wo wir auch noch in allererster Reihe einen Platz fanden & bei tollem Blick den Sonnenuntergang genießen konnten. Ganz ohne Alkohol kaum auszuhalten ... ;)

Mit den ersten "Eröffnungs-Raketen und Knallern" verließen wir dann die hübsche Szenerie, um unserem kleinen Seehund ein angemessenes Silvesterfest tief unten im ruhigen und gut isolierten Salon auf MALA zu ermöglichen. :) Das Knallen ist nix für die Vierbeinerchen - und als hafenseitig auch noch die beeindruckend böllernden alten Kanonen zu Salutschüssen loslegten, daß es uns schier die Nägel aus der Backskiste trieb, war es für uns wirklich allerhöchste Zeit. Wir freuen uns auf den beginnenden Abend.

Vorfreude
MALA.




S i l v e s t e r - I m p r e s s i o n e n

Im Cockpit sitzend, später mit den Nachbarn begeistert an Deck stehend, hatten wir wirklich echte Logenplätze für das Silvester-Spektakel. Für uns war es ja das erste Mal, daß wir dabeisein durften - und ich muß ehrlich sagen, in dem Moment, als der Sekundenzeiger für die letzte Sekunde 2019 noch einmal über das Ziffernblatt zuckte, und im nächsten Moment alles, was ein potentes Schiffshorn an Bord hatte ebendies laut tutend das neue Jahr begrüßen ließ ... da standen mir vor Freude und Rührung glatt die Tränen in den Augen ;) :). Was für eine tolle erste Saison, die für uns SO SCHÖN zuende geht. Das erste Glas tranken wir gemeinsam ... auf unser Schiff. :)

:)
MALA.


:)
MALA.


:)
MALA.


:)
MALA.


:)
MALA.


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MALA.


:)
MALA.


Ein kleines Willkommensvideo - 2020


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Die nächsten Tage unseres Törns blieben ... Hafentage - und dementsprechend ruhig & erholsam. Ein schöner Start. Verantwortlich hierfür war einmal mehr das Wetter :) Wie gelernt, ist es uns auch im neuen Jahr lieber, unsere Schläge im Wattenmeer mit Tide, Winds & Wetter zu fahren, als gegenan. Und für die kommenden zwei Tage waren wir in der komfortablen Situation, zeitlich genau so entscheiden zu können. 6Bft gegenan ... eher nicht so schön. Die Wettermodelle glauben allesamt an eine Winddrehung zu unseren Gunsten, im Laufe des Mittag am 03.01.20. Das wollen wir gerne auch glauben und dann mitnehmen - und so bereiten uns auf eine Rückfahrt vor, mit spätestmöglichem Start. Dann zu Beginn noch Wind gegenan, später umlaufend - und schließlich als neue frische Brise "mit" - die uns noch im Vliestroom erreichen und dann fein nach Hause schieben soll. Und genauso sollte es zu unser Freude auch kommen. Aber bis dahin durften wir dann also besten Gewissens die gemeinsame Ruhe genießen. :)

Entspannung
MALA.


Am Morgen des 03.01.20 sollte es auch für uns wieder losgehen. Der Hafen hatte sich die Tage erheblich geleert - und wir slippten die Leinen, hochgespannt, ob unser Wetter-Poker wohl aufgehen würde. Gute 5 Stunden später gingen die Leinen erneut fest - in unserem schönen Hafen in Harlingen. Nach einer wunderbar runden Rückfahrt, die (bis auf vielleicht eine halbe Stunde zeitlichen Versatz) zu unser echten Verblüffung die Erfüllung aller Wetter-Vorhersagen erlebte, auf die wir unsere Planung aufgebaut hatten. Das hat geklappt. Na sowas. :)

Zurück & unser erster Schlag 2020 :)
MALA.


Damit ging unser erster kleiner Törn im neuen Jahr sauber zuende.
Unheimlich happy damit, die Chance genutzt zu haben, ist MALA ausnahmsweise festgemacht direkt neben dem Kran am Werftgebäude. Denn für sie stehen die nächsten Wochen nochmal bewegte "Pflege-Zeiten" an.

In Erwartung all der Zuneigung und Pflege ... ;)
MALA.


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N a c h l e s e  I

Die Ursache für den leichten Wassereintritt im Heckbereich will gefunden werden; wir wollen wieder unsere staubige Bilge zurück - und auch wenn es nur wenig Wasser ist - das ist nix. Wir verabschieden uns nochmal liebevoll von den 16 Jahre alten Navigationselektroniken - und Geräten - und freuen uns hier auf die "schöne neue Welt". Nach langem Hin- und Her-Überlegen haben wir uns hier zu einem größeren Update durchgerungen. Schweren Herzens, ehrlich gesagt, denn lieber würden wir stattdessen neue Segelkleider anschaffen. Seufz.

Aber wir wollen nicht mehr auf alte, tapfere Geräte klopfen müssen, in der Hoffnung, daß sie ihren Dienst dann wieder aufnehmen ... und Sicherungen sollen auch nicht mehr fallen, sobald es kräftig weht und Wasser überkommt. Updatefähige Kartenplotter und ein zeitgemäßes Radar, gepaart mit einem AIS-System, sowie ein funktionierendes Funkgerät, auch draußen an der Steuersäule stehen auf unser "ToDo-Liste" - und haben es (mit Hinblick auf unsere geplanten Törns der Zukunft) tatsächlich bis nach ganz oben auf dem Zettel geschafft. Also - Komplett-Austausch, mit der Atlantic-Jachtwerf und dem Raymarine-Jahreswechselangebot. Dann künftig auch die Möglichkeit, einen festen Plotter direkt am Rad zu haben. Gut, wenn wir mit kleiner Crew auf etwas längen Schlägen sind. Um das irgendwie ermöglichen zu können, müssen die ebenfalls 16 Jahre alten, sehr, sehr tapferen Segel nochmal warten. Abgeschlagen, bekommen sie ihre dringend nötige Überarbeitung, in der Hoffnung, daß sie uns dann noch eine weitere Lern-Saison brav treu bleiben können.

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N a c h l e s e  II

Mit Hinblick auf die kommenden Tage am Ankergeschirr, außerhalb des Trubels rundum und insofern nur in der Nähe der Küste, nicht aber in Häfen liegend - und natürlich mit Hinblick auf unseren begeisterten Nachwuchs-Segler hat MALA hier noch eine Ergänzung in der Ausrüstung bekommen - den kleinen Gummi-Tender mit noch kleinerem Außenborder. Alles gerade so, daß wir es gut handhaben können, noch zu dritt mit Hund und Einkauf - oder eben zu viert mit Hund hineinpassen, aber kein Stauraumproblem bekommen. Die Wahl fiel auf ein sehr leichtes "Rucksack-Gummiboot" und einen 2,3PS Außenborder, sodaß Lars das Vehikel in unserem Heimatrevier auch alleine bewegen darf. Also kein "snelles" Boot ... :)

WILLkommen - MALA-Tender & ihr Käpt'n:)
MALA.


So. Damit geht für uns ein wirklich schöner, unvergeßlicher Törn zuende - und die neue Saison hat für uns bestmöglich begonnen.
Wir hoffen, daß unsere vielfältigen Arbeiten, Pflegen und kleinen Optimierungen gut laufen werden - und freuen uns schon darauf, in wenigen Wochen die Segel wieder anschlagen zu können und an den feinen Saisonbeginn anzuknüpfen. :) Wir haben noch einiges vor, wovon wir jetzt träumen dürfen & die neue Saisonplanung nimmt schon erfreulich Formen an.

DIE CREW VON MALA Alhena WÜNSCHT ALLEN EINE FEINE SAISON 2020! :)




MALA.


MALA.